Marktplatz mit Schelergasse und Herdbruckerstraße

Der Bereich am Marktplatz ist seit einiger Zeit im Rahmen eines Verkehrsversuchs zur Fußgängerzone geworden. Aus Sicht der Verwaltung eignet sich dieser zentrale und sehr belebte Platz hervorragend für eine dauerhafte Fußgängerzone. Im selben Zug schlägt die Verwaltung vor, auch die Schelergasse und die Herdbruckerstraße zur Fußgängerzonen zu machen. Beide Straßen zeichnen sich durch ein vielfältiges gastronomisches Angebot, sowie ein in Spitzenzeiten hohes Fußgängeraufkommen aus. Auch kam aus der Bürgerschaft und Politik immer wieder der Wunsch, diesen Bereich als Fußgängerzone auszuweisen.

Was ist Ihre Meinung dazu? Was ist bei Zufahrten und Lieferverkehr zu beachten? Danke für Ihre Einschätzung!

Kommentare

Abgesehen von der natürlich notwendigen Anlieferung an die Geschäfte und abgesehen von den Anwohnern gibt es keinen Grund (außer der Zuschaustellung des Fahrzeugs) diese Bereiche zu befahren. Ohne Autos kann sich eine in der Herdbruckerstraße eine schöne Straße zum Bummeln, Einkaufen und für die Gastronomie (weiter)entwickeln.

Als Bewohner in diesem Bereich würde ich es begrüßen, wenn diese Straßen verkehrsberuhigt wären. Solang Lieferverkehr und Zufahrt für Anwohner möglich ist seh ich kein Problem die FuZo zu erweitern. Aber ich denke, dass sich trotzdem viele nicht davon abhalten lassen werden irgendwie reinzufahren und zu parken, weil es einfach bequem ist.

Die Herdbruckerstraße ist derzeit durch die vielen dauern falsch parkenden Autos für Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger zu eng. Hier sollte einfach konsequent durchgegriffen werden, dann ist auch genug Platz für alle. Ich befürchte, dass auch in einer Fußgängerzone die Autos weiterhin einfach abgestellt werden.

Die Herdbruckerstraße sollte wirklich eine richtige Fußgängerzone werden. Die Straße besteht quasi nur aus Autos und keiner hat wirklich einen Überblick, was diese Straße sein soll. Die teilweise Absperrung macht es aus meiner Sicht nur kompliziert. Was man hier an einem Abend, den man gemütlich an der Außenbestuhlung der Gastronomie verbringen will, an Fahrkunst, Motorisierung und Lautstärke zu sehen bekommt, ist wirklich beachtlich. Da fühlt man sich zurückversetzt in 1995!

Die Einschränkung des Autoverkehrs am MArktplatz hat schon in der aktuellen begrenzten Ausführung Vorteile. Eine Ausweitung auf die Herdbruckerstraße und die Schelergasse ist unbedingt notwenidig. Beide Straßen sind sowieso schon eng und es gibt ein großes Fußgängeraufkommen. Durch die Auto wird die Situation unübersichtlich und das potenzial der eigentlich schönen Straßen nicht genutzt. Beide bieten sich als Fußgängerzone an, mit der Möglichkeit in Restaurants draußen zu sitzen und bummeln zu gehen. Außerdem gibt es keinen Grund warum Auto durch die beiden Straßen fahren sollten!

Eine Fußgängerzone dort ist eine sehr gute Idee, aufgrund der Breite der Straße würde ich mich freuen, wenn Fahrräder dort weiterhin fahren dürften.

Grundsätzlich eine tolle Sache, mit ausnahme für tatsächliche Anlieger die auch eine gemietete Garage oder Stellplatz haben. Oder es wird ein Weg gefunden, wie die Stellplätze & Garagen anderweitig angefahren werden können.

Würde bedeuten, daß diese wichtige Radverkehrsstrasse wegfällkt. Bereits jetzt ist der Verkehr stark eingeschränkt. Konsequente Überwachung und Umwandeln des Teils zwischen Museum und Rathaus in eine verkehrsberuhigte Zone.

Andienung und Zufahrt zu Marktplatz 10 müssen gewährleistet sein, da es sich hier um den einzigen Zugang zum Gebäude handelt.
Wie dieses geregelt werden soll, müsste im Vorfeld geklärt sein.

Das ist ja jetzt schon verkehrsberuhigter Bereich, das heißt: Schrittgeschwindigkeit und Fußgänger dürfen alle Straßenteile benutzen. Praktisch ändert sich also wohl nicht viel. Die Frage ist: Wird die Schrittgeschwindigkeit dann auch durchgesetzt?

Redaktionskommentar

Sehr geehrter Gast,

vielen Dank für Ihre Frage. Wir haben sie an die Verwaltung weitergeleitet und können Ihnen folgende Antwort geben:

Vielen Dank für Ihre Anregung, welche wir im weiteren Planungsprozess gerne berücksichtigen und weiter prüfen. Aktuell befinden wir uns noch in einem sehr frühen Planungsstadium, in dem noch nicht abzusehen ist ob es Zufahrtskontrollen gibt, und wenn ja in welcher Form. Eine Schranke oder ein versenkbarer Poller wären hier sicherlich realistische Möglichkeiten. Zu Ihrer Anregung bzgl. Parkplätzen für Bewohner: Da es in Fußgängerzonen keine öffentlichen Parkplätze gibt, können diese nicht für Bewohner ausgewiesen werden.

Viele Grüße
Moderation AA

Die Zufahrt könnte evtl. durch eine Schranke reguliert werden. Die Anlieferung für die Geschäfte sowie das Befahren für Anwohner muss jedoch weitwr möglich bleiben, insbesondere da sich in der Herdbruckerstraße mindestens eine große Tiefgarage befindet. Die Parkplätze könnten reduziert und nur noch für Anwohner ausgewiesen werden.

Redaktionskommentar

Liebe Teilnehmende,

danke für die rege Beteiligung und Ihre wertvollen Beiträge. Wir freuen uns auf einen weiterhin konstruktiven Austausch!

Das Moderationsteam

Hier in Ruhe sitzen und den Ausblick aufs Rathaus zu genießen, bei einem guten Essen in der eigentlich schönen Gastronomie die es dort gibt wäre super! Bisher sind wir dort nie hin weil die Autos stören.

die die Aufenthaltsqualität an einem so zentralen und architektonisch wertvollen Ort. Hätte schon längst passieren müssen.

Die Idee, den Marktplatz komplett autofrei zu gestalten, finde ich gerade im Hinblick auf die warmen Monate toll! Bietet dieser doch eine herrliche Atmosphäre, schöne Häuser-Ensembles und das Gefühl, sich direkt „im Herzen der Stadt“ zu befinden. Allerdings vermisse ich eine viel freundlichere Gestaltung für die Naherholung - man kann die Autos nicht entfernen, ohne nicht auch den Fußgängern gleichzeitig mehr zu bieten. Ich wünsche mir für Ulm einfach so viel mehr Begrünung in Form von Bäumen und Wiesen, die auch mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. Und das wünschen sich viele meiner Freunde auch!
(Und ich bin erst Anfang 20!

Tolle Idee, die Fußgänger müssen sich aber wirklich wohler fühlen um auch länger vor Ort zu verweilen

Diesen Punkt mag ich gerne untermauern. Autofreiheit bedeutet für einige wenige Menschen, die insbesondere in diesen Straßen ihre zu großen und lauten Autos zur Schau stellen, Verzicht, aber für so viele anderen Menschen eine Aufwertung und einen Gewinn. Ich saß einen Abend mal dort direkt in einem Restaurant und gehe seitdem nicht mehr dorthin...die Autos waren mit zu laut und haben gestört.

Bäume und Grünflächen wären nicht nur schön, sondern sind unerlässlich in den Sommern, die immer heißer werden. Wir brauchen überall in der Stadt mehr Bäume, die frische Luft und kühlere Temperaturen liefern. Wann begreifen wir endlich, dass Städte nicht für Autos, sondern für Menschen sein sollten?

Radfahrer:innen müssen rücksichtsvoll überall fahren dürfen, Autos nur für Anlieferung und ggf für Anwohner:innen, aber immer sollten Fußgänger:innen und Radler:innen Vorrang haben.
Und viel mehr Bäume müssen in die Stadt. Überall hin. So wichtig für bessere Luft und bessere Aufenthaltsqualität.

sollten nun Fussgänger:innen oder Radler:innen Vorrang haben? Beide Grupp:innen sollten sich dennoch an Verkehrsregel:innen halten. Bäum:innen sind natürlich immer zu begrüßen

Ich finde die Idee sehr gut, würde mir dennoch wünschen eine Möglichkeit für 10-15 mins Halteplätze für die Musikschule anzubieten. Nicht alle Musikschulkinder wohnen fuss-, fahrradläufig oder sind schon alt genug für den ÖPNV.
Falls Bedenken für Missbrauch besteht, folgende Idee: In Italien werden ein- und ausfahrende Fahrzeuge in innenstädtische Zonen per Verkehrszeichen erfasst und bei überschreiten der Zeit mit einem Bußgeld belegt. In Zeiten wo jeder sein Privatleben und Intimleben in Facebook & Co. teilt, sollte das verargumentierbar sein.

Mal wieder wird ein Prestigeprojekt (das im Übrigen wohl mehr dem Ansehen schadet als dass es nützt), auf dem Rücken der Bürger*innen ausgetragen. Warum? Weiß niemand so genau. Ein einziges stichhaltiges Argument fehlt mir. Aber Hauptsache, auch für alte Menschen und Menschen mit Behinderung den Zugang zu entsprechenden Geschäften verwehren. Auf dass die Geschäfte insolvent werden; Ist ja nicht das Problem der Stadt Ulm. Ähnliches gilt für die Musikschule: Viele Menschen werden sich überlegen, ob das bei diesen Bedingungen sinnvoll ist. Ich werde sie dann in Zukunft meiden, und sicher nicht der einzige sein. Ist das Ihr Ziel? Scheinbar, auch wenn mir die Begründung unklar ist.

Man sollte eher mehr Parkplätze auf dem Marktplatz ausweisen und die Sperrung für Fahrzeuge rückgängig machen.
Dann hätte man keine Falschparker:innen mehr und die Probleme lösen sich von selbst.

....und mir fallen die Bilder von 1985 ein, in der ein Marktplatz und auch der Bereich drumherum
ein einziger großer Parkplatz war. Im Ernst? Wieder zurück in so alte Zeiten? Wahnsinn!

Dafür gibt's das Konzept der "Innenfreien Autostadt". EInfach mal googlen. Münster und Rathaus werden abgerissen, stattdessen werden Parkhäuser gebaut.

Wie ist eigentlich die Beschilderung der aktuellen Fußgängerzone von der Neuen Straße aus zu verstehen? Direkt an der Neuen Straße steht ein Fußgängerzonenschild mit vollständigem Zusatzzeichen (Taxis, Fahrräder und Lieferverkehr frei). Einige Meter weiter steht dann noch ein Schild, mit einem lediglich erläuternden Zusatzzeichen, "Befahren und Parken verboten", oder so ähnlich.

Also ist eigentlich ab dem zweiten Schild Fußgängerzone ohne irgendwelche Ausnahmen. Aber so ist das ja wohl kaum gemeint ...

Moderationskommentar

Sehr geehrter Gast,

vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben die aktuelle Beschilderung der Fußgängerzone von der Neuen Straße aus geprüft und konnten die Situation nicht vorfinden. Wenn Sie uns hier einen Hinweis auf die genaue Örtlichkeit haben, können wir den Sachverhalt prüfen und wir liefern gerne eine Aussage nach. Ihren Schilderungen nach beginnt am ersten Schild die Fußgängerzone mit den ausgewiesenen Ausnahmen zum Befahren. Diese Ausnahmen würden Ihrer Beschreibung nach am zweiten Schild enden.

Viele Grüße
Moderation PK

Einfacher geht's ja kaum: An beiden EInfahrten Kameras aufhängen, Anwohner bekommen eine Sondergenehmigung und werden anhand des Kennzeichens erkannt, alle anderen bekommen mit einem einzigen Knopfdruck des Sachbearbeiters ein Verwarnungsgeldangebot.

Und für Besucher von Geschäften oder Anwohnern könnte man ein Online-Portal machen, über das das Ladenpersonal oder der Anwohner unkompliziert einen "Passierschein" ausstellen kann.

die beiden Straßen als Fußgängerzone auszuweisen ist ein richtiger Schritt - auf diese Weise bieten sich auch für die Gastronomie und die Läden in den Gassen neue Möglichkeiten (Stichwort: Außenbestuhlung). Den Läden etc. tut man durch die Fußgängerzone einen gefallen - zur Überwachung bieten sich Poller an den Einfahrtsstellen in der Donaustraße an. Diese könnten z.B. durch Anwohner zu be- und entladen und vom Lieferverkehr durch ein elektronisches System heruntergefahren werden.

Verbots­widrig außerhalb der zum Parken gekenn­zeichneten Flächen im verkehrsberuhigten Bereich zu parken kostet schlappe 10,- EUR Bußgeld. Das ist deutlich billiger als der Tagessatz in der Tiefgarage und jeder Falschparker spart hier täglich bares Geld - aber bitte nicht weitersagen.

Bei Funktionsbeeinträchtigung der Verkehrsfläche kann auch abgeschleppt (Verwaltungsdeutsch: "umgesetzt") werden.

Solange Anwohner ihr Haus erreichen können, ist die Fußgängerzone eine ganz hervorragende Idee, Autolärm im Stil der 1990er muss wirklich nicht sein.
Hauptproblem der Anwohner am Marktplatz ist allerdings nicht der Autolärm, sondern nächtlich lautstark und lärmend feiernde Party-People aus der einen oder anderen einschlägigen Kneipe in der Schelergasse. Wenn man das irgendwie in den Griff bekommen könnte (und andernorts geht das, auch in sehr lebendigen Stadtvierteln), wäre für die Lebensqualität am Marktplatz viel mehr erreicht als mit Fußgängerzonen.

Waren Sie schon einmal in den Vierteln um den Taksim Platz Istanbul? Das sind höchst lebendige Ausgehviertel mit m. E. sehr hoher Aufenthaltsqualität auch tagsüber. Man kann aber auch etwas bieder eine lebendige Stadt in eine stille Schlafstadt verwandeln wollen. Lebendige Stadtviertel, die gleichzeitig jedoch eine besondere Wertlegung auf Ruhe setzen, ist doch eher ein Gedankenkonstrukt oder eine eigenwillige Definition eines lebendigen Viertels.

möchten Sie den Einwohnern der Gegend etwa ihr Recht auf Nachtruhe absprechen? bloß weil sich einige Egoisten nicht an die einfachsten Regeln halten können? Sollen Kinder keinen ruhigen Schlaf bekommen nur weil besoffene sich austoben wollen?

Die Grenzen sind hier nunmal sehr schwammig und auch individuell. Der eine ist schon gestört von einer nahen Kita, der andere erst, wenn nachts um 3 herumgebrüllt wird. Für letzteres ist meine Unterstützung vollumfänglich. Dagegen gibt es jedoch auch viel zu viele, die meinen ein Recht auf Ruhe wie auf dem Dorf zu haben. Ich lebe an einer vielbefahrenen Straße, soll ich um bei ihrem Beispiel zu bleiben auch auf meine Nachtruhe verweisen? Eine Stadt hat immer auch lautere Ecken, die sind dann entweder günstiger dort zu wohnen, oder derart zentral, dass man gewisse Einschränkungen in Kauf nimmt.

Sehr gute Idee, die Herdbruckerstraße autofrei zu machen. Hier fahren wirklich viele Autos sinnlos entlang, um einen Parkplatz zu suchen, obwohl die Rathaus-Tiefgarage nur einen Katzensprung entfernt ist. Wer hier mit dem Fahrrad unterwegs ist, muss ständig ausweichen. Eine komplette Fußgängerzone fände ich persönlich aber weniger gut, denn ich nutze die Herdbruckerstraße gern als Fahrradweg.

Er behauptet: "wirklich viele Autos" (??) führen dort "sinnlos" (!!) umher. Er insinuiert damit, er wisse a l l e s über die Motive der Fahrer ("sinnlos" !) und er habe das Recht, all diese Motive als nichtig einzustufen! Man bedenke diese seine Haltung!!!

Moderationskommentar

Guten Tag Gast,

Danke für Ihren Beitrag. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren in Zukunft auf Sachlichkeit und Respekt (siehe Dialogregeln). Die Nutzung von Übertreibungen wie "... er wisse a l l e s über die Motive der Fahrer..." oder die mehrfache Verwendung von Satzzeichen wie bspw. "(!!)" oder "!!!" können unnötig provozieren und lenken von Ihrer Argumentation ab.

Viele Grüße
Moderation PK

Grundsätzlich ist gegen die Einrichtung einer Fußgängerzone nichts zu sagen. Allerdings muss gewährleistet sein, dass Bewohner und auch Eigentümer weiterhin zu ihrer Wohnung fahren können. Das müsste über einen Berechtigungsschein oder ähnliches möglich sein (ohne Gebühr). Auch Handwerker, Zulieferer etc. müssten (zumindest temporäre) Ausnahmeregelungen erhalten.
Grundsätzlich will die Stadt wohl die sogenannten Poser aus dieser Gegend verbannen sowie die Wildparker beim Friseurbesuch und ähnliches. Dies kann auch über konsequente bzw. strengere Kontrollen und Bussgelder erreicht werden. Reicht dazu nicht ein Hinweis bei der Einfahrt in die Schelergasse "Anwohner frei".
Die Stadt macht es sich sehr einfach, einfach Fussgängerzonen auszuweisen anstatt sinnvoll auf den notwendigen Individualverkehr zu reagieren. Wir leben nun mal in einer motorisierten Welt.
Fahrräder sollten auf jeden Fall zugelassen werden.
Eine Sperrung für jeglichen Verkehr (ohne Ausnahmen) kommt einer Enteignung der Immobilienbesitzer gleich, da die Vermietbarkeit von Wohnungen dann immer schwieriger wird. Will das die Stadt aufgrund der herrschenden Wohnungsnot?

Die Kassandrarufe vonwegen Enteignung sind immer ziemlich fadenscheinig. Nachteile sollen keine entstehen, wenn die Stadt jedoch investiert, z.B. ÖPNV, Kulturangebote oder Verschönerungsmaßnahmen vor der Tür gerade auch in Stadtzentren, zahlen dann die Immobilienbesitzer auch ihre so steigenden Gewinne der Gemeinschaft zurück? Meiner Wahrnehmung nach nicht. Dass man solche womöglichen kurzfristigen Nachteile nun auch noch mit der Wohnungsnot gegeneinander ausspielt, stößt mir sauer auf.

Den Marktplatz sowie die Straßen Schelergasse und Herdbruckerstraße als Fußgängerzonen auszuweißen ist eine sehr gute Idee. Ich würde auf dem Marktplatz, in Richtung des Museums mehr Bäume pflanzen und mehr Außenbestuhlung zulassen. Da keine Autos mehr fahren und parken könnte man auch in der Herdbruckerstraße sowie in der Schelergasse mehr Außenbestuhlung zulassen

Ich freue mich über diese Initiative der 3 Fußgängerzonen. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich wohne an der Neuen Straße Höhe Marktplatz und frage mich: Wie wird sich der Verkehr auf der Neuen Straße entwickeln? Schon jetzt ist der Lärm oft schwer zu ertragen von den Autofahren mit aufheulenden Motoren etc. Ich würde mir wünschen, dass der Gemeinderat auch hier nach einer Lösung schaut, die die Interessen der Anwohner berücksichtigt z.B. Schwellen zur Geschwindigkeitsreduzierung. Ich frage mich, ob eine Stadt denn für Autos oder für Menschen gemacht sein soll? Jan Böhmermann gibt im ZDF Magazin Royale unterhaltsam Antwort: https://www.youtube.com/watch?v=ybTHWzmlw70

Ich begrüße die Idee eine Fußgängerzone in den 3 Gebieten zu gestalten, allerdings sollen wir die FahrradfahrerInnen eine Möglichkeit bieten diese Straßen weiterhin zu nutzen. Viele Städte haben dieses Konzept seit Jahren implementiert, Wir müssen, das Rad nicht neu erfinden, sondern nur ins Rollen bringen, indem wir von den anderen Städten lernen und unsere Stadt für die Menschen gestalten.

Es gibt keinen Grund, warum dort Autos fahren sollten.
Für die Gastronomie in diesen Bereichen und für die Fußgänger wäre es ein Gewinn und sicherlich auch für die Anwohner. Allerdings sollten diese noch irgenwie zu ihren Häusern kommen, zum Be- und Entladen oder zu ihren Garagen, falls vorhanden. Könnte man die berechtigte Zufahrt eventuell über absenkbaren Poller regeln?
Eine reine Fußgängerzone, wie die Hirschstraße, kann ich mir nicht vorstellen, da ich es schön fände, wenn dort weiterhin Fahrräder fahren dürften.

Die wenigen (!) Autos, die auch vor der Sperrung dort verkehrten, waren doch wahrlich eine sehr kleine Last - oder etwa nicht?!?
Warum glauben die Innenstadt-Einwohner, sie hätten zu Recht den Anspruch, in einer Art von Sanatorium zu leben?! Die geringen Entfernungen (!) sind halt das Gegenstück zu den Bürden durch Lärm und Gerüche. Letzteres abzulehnen zeugt von übermäßigem Anspruchsdenken! Die riesige Mehrheit der Bürger, die auf''s Auto angewiesen (!) ist, hat auf der anderen Seite das moralische Recht auf P r a g m a t i s m u s -- oder etwa nicht?!?
Der Pragmatismus ist die erste Seite der Medaille, deren andere heißt "Aufenthaltsqualität". Die letztere Forderung ist eine, die nur in einer hyper Überflussgesellschaft entstehen kann (mithin nie zuvor)! Vor 1950 galt nichts als: PRAGMATISMUS!
Es gibt eine Sucht, immerdar neue Fußgängerzonen zu installieren, die durch diese Formel ausgedrückt wird: Fernziel ist die autofreie
Innenstadt (zB auch vom SPD-Ambacher). Diese Sucht nenne ich "grün ideologisiert" (oder sogar radikalisiert?).
Ich (64) habe extrem spät gelernt: Es gibt einen 'grünen' Teil der Bevölkerung, der geprägt ist von Autos-Aversion (Hass?), mithin vom Gegenteil von Pragmatismus!
( Bislang haben die Autos der Menschheit extrem viel Nutzen gebracht plus zT auch Freude! )
Die Kardinalfrage an die Stadt lautet: Wie weit will sie sich n o c h vom Pragmatismus entfernen???
Just um die Monatswende zitierte jemand im öffentlich-rechtlichen TV dies: Laut einer Umfrage haben 63 % der Städter und 91 % der Landbewohner bekundet, ihr Auto sei "unverzichtbar"!
Müssen eingedenk dessen immer mehr Knüppel gegen die Schienbeine der Auto-Bedürftigen geschleudert werden?!?
Ich sage: NEIN!!!
Denn Teile unserer Gesellschaft sind geprägt durch Menschen, die eine veritable Aversion gegen Autos 'hegen'. Diese Mitbürger sind voll des übermäßigen Anspruchsdenkens. Soll hier "das Paradies auf Erden" geschaffen werden?
Sollten in der neuen FuZo alsdann sogar die super-wenigen (!) Motorräder wie auch die Radler "außen vor" gehalten werden (Bußgeld), würde ich erbost sein. Wie viele mehr Bürger würden wohl so fühlen?!

Moderationskommentar

Guten Tag Gast,

ich bitte Sie dringend darum, bei Ihren Beiträgen die Dialogregeln zu achten. Respektieren Sie die Meinung der anderen Teilnehmenden, auch wenn Sie in der Sache unterschiedlicher Auffassung sind. Vermeiden Sie Formulierungen wie "Warum glauben die Innenstadt-Einwohner, sie hätten zu Recht den Anspruch, in einer Art von Sanatorium zu leben?!", welche als beleidigend aufgefasst werden können. Zu unterlassen sind ebenfalls Unterstellungen wie "Es gibt einen 'grünen' Teil der Bevölkerung, der geprägt ist von Autos-Aversion (Hass?)". Beachten Sie bitte weiter, dass es in diesem Dialog nicht um größere gesellschaftliche Fragestellungen geht.

Viele Grüße
Moderation PK

Ich wohne im Ochsengässle 1. Mir wäre es am liebsten, wenn ich in die dazu gehörige Tiefgarage von der Herdbruckerstrape aus reinfahren könnte und auch Richtung Herdbruckerstraße wieder rausfahren. Das würde reichen. Bisher war ja die Zufahrt nur über die
Schelergasse möglich. Das stört die Gäste, die dort im Freien sitzen. Und der Platz ist sehr eng und auch nicht ungefährlicih.
Außerdem war es ein großer Umweg.

Gruß

H. Schmauß

Grundsätzlich finde ich die Idee ansprechend.

Die Bedenken des Einzelhandels verstehe ich nicht, da die teuersten Ladenflächen in den meisten Städten in einer Fußgängerzone liegen – das muss ja einen Grund haben.

Die Aufenthaltsqualität würde sich mit Sicherheit verbessern, vor allem tagsüber durch mehr Außen-Gastronomie, mehr Grün etc.… Ob die Einführung einer FZ das nächtliche Lärmproblem noch verschärft, wage ich nicht zu beurteilen.

Vergessen darf man bei der Planung natürlich nicht sämtliche Anwohner, die aktuell (noch) auf ein KFZ angewiesen sind. Es muss einerseits die Möglichkeit der Zufahrt bestehen, als auch ein irgendwie geartetes Anwohnerparken möglich sein.

Eventuell ist die bereits in einigen Beiträgen angesprochene „verschärfte Kontrolle“ der aktuell bestehenden Regeln in Zusammenhang mit einem Schild „Einfahrt nur für Anlieger“ an der Schelergasse die pragmatischste und sinnvollste Lösung.. Alternativ wäre auch eine Ausweisung als Fahrradstraße denkbar.

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