Mischparken

Planungsentwurf zur Parkregelung

Im Sinne einer einheitlichen und klar verständlichen Regelung wird für die gesamte Ulmer Innenstadt eine Mischparkregelung mit Gebührenpflicht vorgeschlagen (weitere Erläuterungen im Informationsbereich und auf der Karte). Hierbei darf entweder mit gültigem Parkschein oder mit Bewohnerparkausweis geparkt werden. Grundsätzlich stehen die Parkstände also allen Nutzern frei. Eine rechtskonforme Regelung ist damit gewährleistet. Nachsteuernde Maßnahmen oder Anpassungen durch zukünftige Neuausweisungen oder Erweiterungen von Fußgängerzonen, wie sie im Moment im Innenstadtdialog oder bei Gemeinderatsanträgen diskutiert werden, sind nicht notwendig.

In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, Ausnahmen von der Mischparkregelung zu erlauben. Die Vor- und Nachteile sind unter Berücksichtigung der Situation vor Ort abzuwägen. Die Stadt sieht reines Bewohnerparken an folgenden Straßen vor:

  • Am Platz Unter der Metzig auf Höhe des Metzgerturms,
  • Auf dem Kreuz (Bereich zwischen Frauenstraße, Hahnengasse, Griesbadgasse, Seelengraben)

Unsere Fragen an Sie:

Ist die vorgeschlagene Mischparkregelung aus Ihrer Sicht geeignet, um den dargestellten Konflikten zu begegnen?

Welche Vor- und Nachteile ergeben sich für die Ulmer Innenstadt durch die Mischparkregelung?

Kommentare

Bitte nicht dieses Konzept! Das bedeutet für uns Anwohner/innen weniger Plätze und mehr Suchverkehr ... unerträglich!

Die Mischparkzone überzeugt nicht. Es sind Bereiche einbezogen, in denen es gar keine (legalen) Parkplätze gibt. Durch die Ausweisung als Mischparkzone wird unnötiger Parksuchverkehr angezogen, der regelmässig in illegalem Parken endet. Beispiel: Kohlgasse, Rabengasse, Vordere und hintere Rebengasse. Dort gibt es keinen einzigen öffentlichen Stellplatz. Ich rege daher an, diesen Bereich gleich als Fussgängerzone auszuweisen. Dasselbe gilt für die Pfluggasse.

Schaut man auf die Karte, springt einem der Kreisel für den Parksuchverkehr förmlich ins Auge: Vom Wengenplatz über Keltergasse, Heigeleshof, Wengengasse zurück zum Wengenplatz oder weiter über Walfischgasse, Ulmergasse, Sterngasse zum Wengenplatz oder der zweite kleinere Kreis Wengenplatz, Wengengasse, Walfischgasse, Ulmergasse, Sterngasse, Wengenplatz. Das konnte man diesen Sommer beobachten, wenn man zB. im Casa Caffe in der Wengengasse saß. Innerhalb von 15 Minuten kam zB. ein Fahrzeug mit Biberacher Kennzeichen dreimal vorbei. Und das ganze wegen vielleicht 30 Stellplätzen an diesen Straßen wo es in unmittelbarer Näge Hunderte in Parkhäusern gibt. Daher Parkplätze dort raus. Einfahrtsbegrenzung wie in Fussgängerzonen oder gleich Fussgängerzone machen.

Ich meine, dass die Parkplätze in Parkhäusern unbedingt in die Berechnung für das Verhältnis von Bewohner- und Besucherparkplätzen einbezogen gehören. Wer im Planbereich neu baut oder saniert, hat eine Pflicht zur Errichtung von Stellplätzen, die er durch Zahlung an die Stadt ablösen kann. Mit diesen Ablösezahlungen schafft die Stadt Parkplätze vornehmlich in Tiefgaragen. Daher sind diese Plätze in die o.a. Berechnungen mit einzubeziehen.

ich meine, dass die Ausweisung von Mischparkbereichen den Parksuchverkehr erhöht. Jeder Anwohner fährt weitere Bereiche ab, als wenn er nur in für Anwohner reservierten Strassen sucht. Besucher suchen künftig alle Strassen ab, auch die, die bisher Anwohnern vorbehalten waren bzw. diesen vorbehalten werden könnten.

Wirklich zukunftsträchtig wäre es, den Parkverkehr ganz aus der Innenstadt zu verbannen. Besucher können in einem Parkhaus an der Innenstadt parken. Anwohner können innerhalb oder außerhalb der Innenstadt einen Parkplatz mieten oder einen P&R-Platz nutzen.

Die Mischparkregelung führt generell zu Parksuchverkehr im Innenstadtbereich, der unerwünscht ist. Besucher finden in den Parkhäusern genug Parkraum. Um eine Brille zu kaufen, muss man zB. in der Herdbruckerstrasse nicht zwingend vor dem Laden parken können. Die (schöne) TG Neue Mitte ist wenige Meter entfernt.
Ulm scheint permanent liberal und lax zu verwechseln. Ich finde es traurig, dass der Petitionsausschuß die Stadt anhalten muss, für rechtmäßige Zustände beim Parken zu sorgen. Je laxer der Umgang mit Falschparkern ist, desto dreister wird geparkt, wo es vermeintlich Platz hat ohne Rücksicht darauf, ob es erlaubt ist oder nicht. Ja, Falschparken wird sogar zum Gewohnheitsrecht erhoben (siehe Berichte in der SWP über Gehwegparken, in falsche Fahrtrichtung parken). Ich plädiere dafür, dass die Stadt konsequenter handelt, zB. in Feuergassen Abschleppen lässt, wenn der Fahrer nicht kurzfristg feststellbar ist und feststellbare Falschparker auffordert, ihre Fahrzeuge zu entfernen. Im Übrigen sind die Bußgelder viel zu niedrig. Fünfmal in der Woche Falschparken und einmal erwischt werden ist deutlich billiger als sein Fahrzeug fünfmal in eine TG zu stellen. Also Bussgelder hoch und Parkhausgebühren runter. Ggf. Bezuschussung der Parkhäuser aus dem Bussgeldtopf.

Städtische Bereiche sind nicht für Autos da, sondern für die Menschen. Wie viel Platz, wie viel bessere Luft und wie viel Aufenthaltsqualität möglich wären, würden nicht an jeder Ecke immer größer werdende Autos parken. Weniger Fläche für Autos und mehr für Menschen, wäre ein Gewinn für Alle - für Anwohner und auch für Besucher! Andere Städte machen das vor und auch Studien zeigen, dass mehr Platz für Menschen auch mehr Menschen in die Städte lockt.

Klar ist, dass Anwohner Parkplätze brauchen. Für externe Besucher der Stadt gibt es ausreichend Parkhäuser, so dass in vielen Gassen und Straßen Parkplätze wegfallen könnten, vor allem mit dem neuen Parkhaus am Bahnhof.

Und klar ist auch: wird das Radwegenetz verbessert und der ÖPNV noch attraktiver, braucht es auch weniger Parkplätze.

Ich wohne mit meiner Familie "Auf dem Kreuz", wir besitzen ein einziges Auto obwohl wir beide beruflich pendeln.

In den naheliegenden, privaten Tiefgaragen ist kein Stellplatz zu bekommen. Wir hatten bislang auf unsere Suchanzeige (ebay Kleinanzeigen) und einen Aushang in drei Monaten kein einziges Angebot. Die Plätze für Dauerparker in öffentlichen Tiefgaragen sind ebenfalls begrenzt und zudem für uns als Familie mit Einkaufs- und Kindertransport wenig praktikabel. Hinzu kommt, dass das nächstgelegene Parkhaus im Bastei-Center überhaupt kein entsprechendes Angebot hat.

Freie Bewohner-Parkplätze sind "Auf dem Kreuz" schon heute nur mit sehr viel Glück zu finden - egal zu welcher Tageszeit, vor allem abends und nachts so gut wie nie. Meine persönliche Erfahrung widerspricht hier der in 2019 durchgeführten Untersuchung.

Durch Mischparken mit Gebührenpflicht konkurrieren künftig noch mehr Autos um die knappen Parkplätze - ganz zu schweigen von der zu erwartenden Zunahme des Parksuchverkehrs.
Da ist der geplante reine Bewohner-Parkbereich zwischen Griesbadgasse - Hahnengasse - Frauenstraße und Seelengraben nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der im Entwurf entsprechend markierte Bereich umfasst nach meiner groben Schätzung vielleicht gerade mal 15 Stellplätze.

Insbesondere in Kombination mit der angedachten Gebührenerhöhung für Bewohner-Parkausweise stößt mir das als Anwohnerin sauer auf: Es wird noch schwieriger werden, einen Parkplatz zu finden, gleichzeitig soll ich deutlich mehr für das - theoretische - Recht auf einen solchen bezahlen.

Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie die angedachten Maßnahmen im Viertel "Auf dem Kreuz" zur Erreichung der angestrebten, durchaus lobenswerten Ziele - größerer Freiheitsgrad bei der Parkstandsuche und Verkehrslenkung/weniger Parksuchverkehr - beitragen sollen. Einheitlich und klar ist die Regelung hier dagegen schon heute.

Ich kann mich meinen Vorrednern deshalb nur anschließen:
"Bitte geben Sie die Anwohnerparkzonen nicht frei für allgemeines Parken. Wir Anwohner brauchen diese Plätze, um in unserem Viertel parken zu können wenn wir nach Hause kommen!"
"Die Innenstadt muss auch für Anwohner attraktiv bleiben, Besucher haben in den Parkhäusern genügend zu Verfügung stehende Plätze!"

Abschließend möchte ich der weiteren Diskussion noch folgende Gedanken/Ideen beisteuern:
⦁ Begrenzung der ausgegebenen Bewohner-Parkausweise pro Meldeadresse/ Wohnung bzw. Staffelung der Preise (Bewohner-Parkausweis für das erste Auto vergünstigt, weitere auf dieselbe Meldeadresse/ Wohnung dann gestaffelt deutlich teurer)
⦁ allgemeine Verschärfung der Voraussetzungen für Bewohner-Parkausweise - soweit möglich und praktikabel - und insbesondere auch für Gewerbetreibende
⦁ Anreize für Pendler bieten, auf Fahrrad oder ÖPNV umzusteigen und/oder Park&Ride zu nutzen
⦁ Verstärkte Einbeziehung der öffentlichen Tiefgaragen in das Parkraumkonzept (Tarife, Besucher lenken, evtl. auch Bewohner-Parken ermöglichen, Angebot von Dauerstellplätzen)
⦁ Auch Nachverdichtung grundsätzlich nur mit Stellplatznachweisen
konkretes Beispiel aus der Ulmer Oststadt: durch Nachverdichtung sind 7 Stellplätze weggefallen, neu geschaffen wurden an dieser Stelle 3 Wohneinheiten und lediglich 5 Stellplätze - Bauherren müssen in die Pflicht genommen werden!

Moderationskommentar

Lieber Gast,

vielen Dank für Ihren umfangreichen, persönlichen Beitrag zum Diskurs und Ihre zahlreichen Anregungen.

Um den Diskurs auch für andere Teilnehmende zu erleichtern, wäre es uns ein Anliegen, dass Sie Ihren Kommentar gegebenenfalls etwas kompakter darstellen, damit alle Positionen in gleichem Anteil an der Diskussion teilnehmen.

Wir freuen uns über einen weiteren Austausch.

Mit besten Grüßen

Theresa Sauerwein

E-Autos bringen dieselben Probleme wie andere KFZ: Parksuchverkehr, Gefahr für Fußgänger/Radfahrer, Flächenverbrauch. Lärm jedenfalls durch Türenschlagen.

Jetzt, während der coronabedingten Schließung der Gaststätten haben wir keine Probleme mit Wildparkern und dem Parkplatzsuchverkehr. Würden Besucher konsequent in die Parkhäuser verwiesen, wäre ein neues Parkraumkonzept überhaupt nowtwendig? Das Mischparken lädt geradezu dazu ein, noch die letzte Gasse abzufahren, um eventuell einen freien Parkplatz zu ergattern.

Der Bereich Henkersgraben/Promenade wird nachts vor allem von Besuchern zweier Bars in den Neuen Straße zugeparkt: in der Rettungsgasse/auf den Gehwege/im Parkverbot/ auf den Anwohnerparkplätzen/in Kurven. Fußläufig sind 2 Parkhäuser in 5 Minuten erreichbar. Wer sich ein Auto und Gaststättenbesuche leistet, muss auch ein paar Euro für das Parkhaus übrig haben.

Und jedes Konzept ist nur so gut wie seine Kontrollen auf Einhaltung. Da bereits bestehende Regeln nicht eingehalten werden, wird auch das neue Konzept daran nichts ändern. Bisher war die Stadt Ulm hier m.E. viel zu lange viel zu großzügig, sonst wäre die Situation gar nicht erst so eskaliert. Warum wird ein in der Rettungsgasse stehendes Auto nicht einfach abgeschleppt? Das ist in anderen Städten möglich - in Ulm habe ich das noch nie erlebt.

Das Mischparken wird zu einem unglaublichen Chaos führen, die Stimmung zwischen Bewohnern und Besuchern wird sich nicht zum Besseren wenden. Die Wirte machen ihren Reibach, die Besucher haben ihren Spaß und wir Bewohner nur Nachteile (z.B. den Parkplatzsuchverkehr und den dazu gehörenden Lärm und Gestank).

Ich bin in der Innenstadt aufgewachsen und lebe seitdem hier, ich bin nicht extra von außerhalb hergezogen, hier ist meine Heimat, habe ich meine sozialen Kontakte. Leider werden unsere Belange immer mehr der Spaßgesellschaft geopfert, man wird schon als Störfaktor angesehen, wenn man lediglich die Nachtruhe einfordert (Aufheulen lassen von Motoren, Musik aus den Autos, überlaute Gespräche der Fahrzeughalter, etc,)t. Wo bleibt unsere Lebensqualität, wenn erst alles nachverdichtet und dann noch mehr Verkehr in die Stadt geholt wird ?

Mein Wunsch: Besucher in die Parkhäuser und die Straßen den Fußgängern, Radlern und Anwohnern, die hier parken müssen. Und bitte mehr Kontrollen.

Aktuell sind in den Bewohnerbereichen schon zu wenig Parkplätze vorhanden, diese nun für die Stadtbesucher zu öffnen, wird zu noch mehr Chaos führen, als eh schon ist.
Ab Donnerstag abend ist, sobald die Gastro geöffnet ist, der Bewohnerparkbereich wild zugeparkt. Für Anwohner wird es immer schlimmer und wirft langsam die Frage auf - wie eigentlich mit den Bewohnern umgegangen wird. Immer weitere Einkürzungen, es werden Bewohnerparkplätze aufgelöst um weitere Bäume zu pflanzen, in Bereichen wo eh schon sehr viele Bäume stehen, bspw. Griesbadgasse, und zu wenige Parkplätze vorhanden sind.
Es handelt sich ja nicht nur um junge Bewohner in der Stadt, sondern auch ältere Personen die nicht Kilometerweit zu Ihrem Auto laufen möchten oder auch nicht können.

Weshalb möchte die Stadt nur ein reines Bewohnerparken an diesen beiden Bereichen?
Am Platz Unter der Metzig auf Höhe des Metzgerturms &
Auf dem Kreuz (Bereich zwischen Frauenstraße, Hahnengasse, Griesbad-gasse, Seelengraben).

Es sollte für Besucher und Bewohner einen Platz geben. Die Besucher haben ja schon Parkhäuser, die aber auch sehr oft voll sind und dann geht das Chaos schon los...
Die Stadt möchte Bewohner und Besucher, also muss für beide etwas getan werden.
Zu hohe Parkpreise treibt die Kunden eben in andere Städte, Dorfer etc. wo man ohne Probleme für seinen Einkauf parken kann. Und Bewohner möchten eben schon dort parken wo sie wohnen und nicht ewig weit entfernt.
Das sind alles Aspekte die mitberücksichtigt werden sollten. Bin gespannt...

Ein großer Fortschritt wäre es, wenn die Ausnahmegenehmigungen reduziert werden würden. So wurden während der vergangenen 2,5 Jahre nahezu alle Parkplätze und freie Flächen im Wengenviertel permanent durch Handwerkerfahrzeuge der beim Bau der Sedelhöfe beteiligten Firmen belegt. Manche Firmen mit zwei Arbeitern pro PKW vor und nahmen so ganze Straßenzüge in Beschlag.

Aus ähnlich großen und größeren Projekten wie den Sedelhöen in anderen Städten (NY, London, Boston, San Francisco) - mit denen sich Ulm dem Anschein nach sonst immer vergleicht ;-) – kann ich beurteilen wie es dort gehandhabt wird. Hier findet die Baustellenandienung in festen Time Slots statt und Stellplätze für die Firmen gibt es nicht. Vielmehr steht außerhalb ein Parkplatz zur Verfügung, von dem man mit von dem Bauherrn organisierten Shuttle-Bussen zur Baustelle gebracht wird.

In Ulm hingegen darf man mit den entsprechenden Ausnahmegenehmigungen unbegrenzt und überall stehen. Dies wird sogar noch heute so umgesetzt, nachdem die Sedelhof-Tiefgarage eröffnet hat und das Unterstellen des Fahrzeugs dort möglich wäre

Wohnen gehört traditionell in die Innenstadt und sorgt für ein ausgewogenes Sozialgefüge – Parkmöglichkeiten für die dort Wohnenden samt Andienung gehören dazu
das Ziel muss sein: weniger Parkplätze, mehr Flächen für Aufenthalt samt Grün
das vorgeschlagene Mischparken, Verhältnis 50:50 für Ansäßige und von außen Kommende, zieht Parksuchverkehr an, in der die Hoffnung, trotz Mangel einen Parkplatz zu finden. Es ist kaum vorstellbar, dass sich, wie behauptet, Ausgewogenheit einstellt.
Die kleinteilige Altstadtstruktur ist nicht nicht auf Autoverkehr ausgerichtet.

Zum Besuch der Innenstadt gibt es Parkhäuser ÖPNV und Fahrräder

Die rechtlich einzige Lösung sei Mischparken – wirklich?
Erlaubt es das Verkehrsrecht nicht, zu differenzieren zwischen Altstadtstrukturen und Nachkriegsbebauung mit Stellplatzverpflichtung?
Dann stammt es entweder noch aus der Zeit der autogerechten Stadt oder es muss geändert werden – der Rivoir Vorschlag weist einen Weg.
Argumente wie „alle zahlen Steuer, also dürfen auch alle parken“ sind keine Lösung,
der Standort ist entscheidend, nicht der Standard.

Mischparken und damit unbeschränkt Parksuchverkehr in die Stadt lassen dient dem Wohl der Allgemeinheit? - wohl eher nicht.

Dem Allgemeinwohl und einer attraktiven Innenstadt dienen eher weniger Autos, dafür mehr Aufenthalts- samt Grünflächen. Die wenigen Stellplätze sollen mehrheitlich für die dort Wohnenden und Handel treibenden vorgesehen werden. Den Besucherinnen und Besuchern der attraktiven Altstadt, speziell der Gastronomie, kann zugemut,et werden, den ÖPNV und die Parkgaragen zu benutzen oder auch das Fahrrad.

Das geplante Mischparkkonzept wird auch im Bereich Henkersgraben/Promenade zu einem enormen Zuwachs an Parksuchverkehr
und zu Verkehrschaos führen. Bereits jetzt wird dieser Bereich von Unberechtigten nachts und an den Wochenenden zugeparkt, Gewegparken und das Blockieren von Rettungswegen inklusive. Der Bereich Henkersgraben/Promenade kann nur über Engstellen
und Nadelöhre angefahren und verlassen werden, es ist nur einspuriger Verkehr möglich und nicht selten kommt es zu Situationen, in denen der "Stärkere” sein sein gefühltes Vorfahrtsrecht durchsetzt wie es ihm beliebt. Wendestellen gibt es kaum, und bereits heute gibt es Einbuchtungen (z.B. in der Promenade Höhe Henkerstörchen), die permanent und nach erfolgloser Parkplatzsuche zum Rangieren genutzt werden. Wie gesagt ich spreche nicht von Anwohnern, sondern von hier nicht Parkberechtigten.
Regeln gäbe es schon heute, die Stadt müsste Regelverstöße halt mal ahnden. Tut sie aber nicht, schon gar nicht in der Konsequenz, wie es nötig wäre. Die Parkhäuser werden wohl auch in Zukunft ungenutzt bleiben.

Im Fischerviertel gibt es auch unter der Woche praktisch keine freien Parkplätze.
Der Wettbewerb zwischen Anwohnern und externen Parkern wird zu einer massiven Vertreibung der Anwohner führen.

Es ist sehr auffällig, das die sich Stadt zu diesem Thema und diesem Bereich grundsätzlich gar nicht bzw. verallgemeinernd ausweichend äußert.
Das gilt bzw. galt auch für den Online-Dialog, der ja in erster Linie ein gesteuerter Monolog war.

Ich kann mich daher des Gefühls nicht erwehren, das die Stadt hier sehr nett ausgedrückt - mit der Wahrheit hinter dem Berg hält.

Wir in der Gerbergasse ersaufen fast in Autos. Mir ist es ein Rätsel wie in so eine kleine Gasse bis zu 16 Autos gleichzeitig stehen können. Das hat nichts mit attraktivem Fischerviertel zu tun!! Zusätzlich wundern wir uns, dass alle Politessen einfach so tun als würden sie nichts sehen.Wie kann es sein, dass der kleine Weg zur Neuen Straße So zu geparkt ist, das alte Leute mit einem Rollator ganz aussen rum müssen... wenn es dort brennt-Gute Nacht ! Auch wir haben ein Auto, parken aber immer in der Garage. Man sollte nicht vergessen, dass die fischervietrl Garage in den 80 ern Extra für Anwohner gebaut wurde, als sie dann endlich fertig wurde, hat man von alle dem nichts mehr gewusst. Wir finden zumindest der Fahrradständer sollte autofrei bleiben, wenn man schon nicht auf Fußwege achtet. Also unbedingt die Garage für Anwohner öffnen und auf der Straße anständig markieren!

In der Wengengasse und der Walfischgasse kommen schon heute permanent Auswärtige entgegen, die nach freien Parkplätzen suchen und z.B in der Herrrenkellergasse parken wollen .
Zumindest am Samstag, wenn ich in der Stadt bin haben das Anwohner keine Chance.

Ich wohne da nicht, aber ich möchte mir nicht ausmalen, was da los sein wird, wenn die ganzen Nebenstraßen zum Abschuss freigegeben werden.

Wird die Stadt eigentlich die für Bedienstete reservierten Parkplätze im Parkhaus Neue Mitte an die Allgemeinheit zurückgeben oder wird es da in Zukunft eine Zweiklassengesellschaft geben?

Es wäre fair, wenn die Anwohner ab einer bestimmten Zeit auch im Parkhaus parken dürften, z.:B von 18:00 bis 9:00 morgens.
Schließlich dürfen die Auswärtigen zukünftig ja auch im Anwohnerparken übernachten.

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