Judenhof mit Paradiesgasse und Schuhhausgasse

Die bestehende Fußgängerzone am Judenhof soll aus Sicht der Verwaltung arrondiert werden. Der historisch sensible und wertvolle Stadtraum im Zentrum von Ulm verdient es vom Kfz-Verkehr befreit zu werden. Rund um den Judenhof gibt es eine Vielzahl an Gastronomiebetrieben mit hohem Publikumsverkehr; Im Bereich des östlichen Münsterplatzes befindet sich im Erdgeschoß überwiegend Einzelhandel. Im gesamten Bereich wird eine Aufwertung durch die Ausweisung einer Fußgängerzone erwartet. Auch kam aus der Bürgerschaft und Politik immer wieder der Wunsch, diesen Bereich als Fußgängerzone auszuweisen.

Was ist Ihre Meinung dazu? Was ist bei Zufahrten und Lieferverkehr zu beachten? Danke für Ihre Einschätzung!

Kommentare

Grundsätzlich ist es zu begrüßen das Fußgängerzonen und damit verkehrsarme Zonen in Ulm eingerichtet werden.
Nur muss der Lieferverkehr für die Anlieferung/ Abtransport/Warenverkehr auf jeden Fall gewährleistet sein für die dort ansässigen Einzelhandelsbetriebe und die Gastronomie.
Auch für Bewohner muss es eine Regelung geben um sich dort versorgen zu können mit dem Auto und auch mit dem Auto zur Garage/Parkplätzen zu kommen .
Es betreibt die Gastronomie und auch der Einzelhandel einen Lieferservice.
Auch die Einschränkungen für die Radfahrer finde ich schlecht .
Man soll immer mit dem Rad in die Stadt und zur Arbeit fahren , aber es gibt weder ordentliche Abstellplätze oder Fahrradgaragen Beispiel Stadt Lindau .
Damit werden die Bürger nicht animiert das Auto stehen zu lassen im Gegenteil.
Ich schiebe mein Rad den ganzen Tag durch die Stadt.
Wenn ich Samstag unterwegs zum Einkaufen bin , somit muss ich das Auto nehmen, das ich wenigsten abstellen kann .
Im Zuge dieser Aktion sollte dringend die Radfreundlichkeit der Stadt Ulm und im Landkreis überdacht werden..
Selbst große Arbeitgeber im öffentlichen Dienst wie die Uniklink, Universität Ulm bieten keine ordentlichen Fahrradgaragen/Abstellplätze an .

Was wirklich ein Armutszeugnis ist.

die Einschränkung für Radfahrer wäre eben der größte Pluspunkt einer Fußgängerzone --> stark verbesserte Sicherheit der Fußgänger

Ich finde es toll, dass dort eine Fußgängerzone etabliert werden soll. Auch die Kinder auf den Spielgeräten wären dann besser geschützt.

Es ist absolut wünschenswert, wenn dieser Bereich in Sachen Verkehr minimalisiert wird. Andererseits hat unser Platz und die Gasse aber auch eine wichtige Funktion um den Bereich bis zum Münster mit Fahrzeugen / Fahrrädern erreichen zu können. Es wäre mE ausreichend, wenn man den derzeit dort noch befahrbaren Bereich , der als Spielstraße ausgewiesen ist, konsequent auch so umsetzen und überwachen würde. Dazu wären kleinere Massnahmen wichtig und hilfreich: Eine deutlich grössere Beschliderung am Beginn des Judenhof und eine optisch klarer Trennung durch Belagsänderung / Markierung am Boden . Derzeit wird das viel zu kleine und zu tief angebrachte Schild durch Falschparker fast ständig verdeckt.
Sollte dennoch eine Fussgängerzone entstehen, wäre es uns als Anwohner und gewerbliche Vermieter wichtig, daß unsere Höfe mit Garagen und Stellplätzen dennoch ganztägig zugänglich und erreichbar bleiben. Ein komplettes Verbot während bestimmter Zeiten wäre unverhältnismässig in Bezug auf die weiterhin notwendige Andienung, nachdem die Kramgasse im südlichen Teil bereits Fussgängerzone ist und inzwischen unbefahrbar ist.
Fahrräder sollten unbedingt ganztägig diese Verbindung nutzen können, da sie sonst auf die gefährliche Neue Straße ausweichen müssten.
Konkreter Vorschlag: Judenhof / Schuhhausgasse konsequent und klar erkennbar als Spielstraße ( natürlich ohne Parkplätze ) kennzeichen und überwachen.

Guter Beitrag! Fussgängerzone bedeutet viel Regelung. Einfacher wäre es, den Bereich bis zur Frauenstraße aufzuweiten, ab dort eine Spielstraße auszuweisen und den Bereich insgesamt zu "Anlieger frei" umzuwidmen. Verbunden mit Kontrollen gegen Wildparker wäre das Ziel der Beruhigung einfach erreicht......der Fahrverkehr auf das notwendige unbürokratisch reduziert. Die Räder führen, die Kinder spielen....

Auch wen ich eine Fußgängerzone befürworte, halte ich diesen Vorschlag für sinnvolle, wenn konsequent gegen den Fremdverkehr vorgegange wird. Leider ist dies in vielen Bereichen Ulms nicht üblich. Alternativ eine technische Lösung mit elektronischer Zufahrtskontrolle (Schranke/Poller).

Eine Verkehrsberuhigung des Areals Judenhof, Paradiesgasse und Schuhhausgasse ist absolut wünschenswert, Allerdings werden die derzeitigen Regeln kaum eingehalten.

Andienender Verkehr ist aus meiner Sicht nicht das Problem des Judenhofs, der Paradiesgasse und der Schuhhausgasse. Das Problem sind Falschparker (Einheimische wie Ortsunkundige) und Autofahrer:innen, die am liebsten an Markttagen vorm Gemüsestand parken würden, oder ihre Pizzas, Espressos oder Sun-Downer noch mittels Drive-In abholen möchten. Durch konsequente und klare Kennzeichnung der Parkverbotsflächen und die konsequente Ahndung von Falschparken, würde auch der Verkehr spürbar abnehmen.

Unter einer verschärften Ausweisung als Fußgängerzone würden vor allem die anliegenden Betriebe leiden. Eine Sperrung für Radfahrer wäre der Supergau.

Also bitte: keine schärferen Regeln, sondern die bestehenden Regeln klarer Ausweisen und strenger kontrollieren. Bitte erst die Möglichkeiten einer vernünftigen Beschilderung, eines Leitsystems (denn der Rundweg Schuhhausgasse, Münsterplatz, Paradiesgasse führt ja nirgendwo hin, wenn man kein Anlieger ist.) und einer vernünftigen Strukturierung des Areals ausnutzen, bevor schärfere Regeln eingeführt werden.
In diesem Zuge bitte auch die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder verbessern. Ab ca. 09:00 sind die alle belegt, was nochmal verdeutlichen sollte, wie sinnfrei ein Verbot für Radfahrer wäre.

eine Sperrung für Radfahrer wäre zu begrüßen, da diese für die Fussgänger eine größere Gefahr darstellen als die autos dort in der Gegend

Radfahrer sollten unbedingt weiterhin zugelassen sein. Ich stimme dem Kommentar zu, dass Schrittgeschwindigkeit und eine bessere Kontrolle sinnvoller wären als komplette Verbote.

Die Verkehrsberuhigung der Gegend um den Judenhof ist wichtig und richtig. Hier halten sich immer viele Menschen auf und auch viele Kinder. Entsprechend kommt eine Fußgängerzone definitiv den Menschen, aber auch der Gastronomie und dem Einzelhandel entgegen - da es angenehmer wird draußen zu sitzen und einkaufen zu gehen. Für den Radverkehr sollte der BEreich frei sein und natürlich auch zur Belieferung der Läden/Gastronomen (aber diese Art von VErkehr sind ja auch von den Einschränkungen einer Fußgängerzone nicht betroffen).

Als Anwohner bzw. Betreiber eines Bürobetriebes mit ca. 35 MA und 6 TG-Stellplätzen rund um den Judenhof äußere ich mich zur Thematik wie folgt:

Der Bereich Judenhof mit Paradiesgasse und Schuhhausgasse ist zu eng gefasst.
Der Bereich Karpfengasse und Schuhhausgasse Judenhof bis Frauenstraße fehlt komplett und muss in die Überlegungen mit einbezogen werden.
Unser Vorschlag und Wunsch wäre es, ab Frauenstraße den Bereich zu „Anlieger frei“ auszuweisen und insgesamt zur „Spielstraße“ umzuwidmen.

Dies begründen wir wie folgt:
Das Areal ist insgesamt geprägt von teils heftigem und unnötigem Verkehr und Wildparkern mit vielen ortsfremden Kennzeichen.
Vor Ort ist bereits in Teilen eine Spielstraße ausgewiesen, die den Fahrverkehr auf 7km/h reduzieren soll.
Das Ausweisen einer Fußgängerzone rund um den Judenhof bedeutet für alle im Bereich arbeitenden Personen, Anwohner und Garagennutzer eine Reglementierung und Erschwernis bei Zufahrt oder Andienung.
Das Konzept "Fussgängerzone“ bedeutet eine Priorisierung der Fußgänger, anderer Verkehr wird im Grunde ausgeschlossen und nur in Ausnahmesituationen oder einem definierten Zeitfenster erlaubt werden.
Es gibt im Bereich notwendige und frequentierte Tiefgaragen zB. Münsterplatz 25 und Hafengasse2/Paradiesgasse. Es gibt hohe Frequenz von Fahrradverkehr.

Aus unserer Sicht heraus würde eine Widmung des gesamten Bereiches ab Zufahrt Frauenstraße mit einer "Anlieger frei" - Regelung, einer konsequenten Umsetzung der bestehenden Regelungen "Spielstraße", einer Erweiterung der Spielstraße bis zur Frauenstraße inkl. Karpfengasse und einer dauerhaften und konsequenten Kontrolle und Bestrafung von Wildparkern, speziell abends und an Wochenenden, völlig ausreichen. Eine entsprechende Gestaltung der Freiflächen bis Höhe Frauenstraße kann dazu beitragen, die den KFZ - Verkehr und das Wildparken zu erschweren. Damit wäre das eigentliche Ziel der Beruhigung auf recht einfachem Weg erreicht.

Im dargestellten Bereich fehlt die Karpfengasse komplett, hier müssen dringend Maßnahmen erfolgen!
Der Bereich wird kontinuierlich durchfahren und "man zeigt sich gern" mit aufgemotztem Gefährt und BC / RV / GZ - Autonummer.

Sollte eine Fussgängerzone ausgewiesen werden müssen ist es unbedingt notwendig, dass Bewohner / Mieter / Andiener (Handwerker - Paketdienste usw.) vom Fahrverbot dauerhaft ausgenommen werden und die Regelungen dazu unbürokratisch und für die entsprechenden Nutzer kostenarm vonstattengehen. Die Freiheit, seinen TG-Platz zu jeder Tages- und Nachtzeit anfahren zu können muss möglich sein. Die Durchwegung der Fußgängerzone mit Fahrrad muss unbedingt möglich bleiben.

Redaktionskommentar

Sehr geehrter Gast,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Wir haben sie an die Verwaltung weitergeleitet und können Ihnen folgende Antwort geben:

Vielen Dank für Ihren Beitrag, welchen wir im weiteren Planungsprozess gerne vertiefend aufgreifen und prüfen werden. Der vordere Abschnitt der Schuhhausgasse zwischen Frauenstraße und Karpfengasse dient der verkehrlichen Erschließung, unter anderem auch der Karpfengasse. Daher kann dieser Abschnitt aus heutiger Sicht nicht in eine Fußgängerzone umgewandelt werden.
Die Umwandlung in einen Verkehrsberuhigten Bereich, landläufig als Spielstraße bekannt, wäre aus unserer Sicht durchaus eine Alternative zur Fußgängerzone, bei der die Straße für die Verkehrsteilnehmer nicht Nutzerbeschränkt wäre. Wie Sie richtig schreiben, ist der fahrende Verkehr in Fußgängerzonen nur ausnahmsweise zugelassen. Im Falle einer Umsetzung der geplanten Fußgängerzone am Judenhof wäre es durchaus denkbar, den Radverkehr zuzulassen -vorausgesetzt es sprechen keine triftigen Gründe dagegen. Anlieger und Anlieferverkehr müssten ebenso zugelassen werden. Entsprechende Regelungen mit Zufahrtsberechtigungen wären in diesem Fall auszuarbeiten. Grundsätzlich befinden wir uns noch in einem sehr frühen Planungsstadium, das ergebnisoffen ist. Gerade konstruktive Beiträge mit berechtigte Hinweisen sind für eine bestmögliche Lösung unabdingbar.

Viele Grüße
Moderation AA

Den Betirag finde ich sehr gut und ich bin ebenfalls der Meinung, dass die Durchwegung dieses Bereichs mit dem Fahrrad unbedingt möglich bleiben muss. Das Fahrradnetz in Ulm ist nicht wirklich fahrradfreundlich und das Fahrrad überall zu schieben macht auch wenig Sinn.
Bei den Autofahrern frage ich mich oft, warum sie in diesen Straßen landen, wenn sie keine Anwohner, Andiener,... sind.
Es gibt in direkter Nähe ein Parkhaus. Die aufgemotzten Autos in der Karpfengasse sind mir auch schon öfters aufgefallen.
Anstelle von Fußgängerzone als "Anlieger frei“ ausweisen und insgesamt zur „Spielstraße“ umwidmen.
Zufahrt eventuell über absenkbaren Poller mit Zufahrtsberechtigung regeln.

Ich freue mich sehr, dass sich endlich etwas tut.
Können Sie mir bitte erläutern, was sich dann ändern, wenn der Bereich zur Fussgängerzone wird.
'Bitte um eine Erklärung, warum nicht schon im vorderen teil der Schuhhausgasse (zB.Nr.8) die Fussgängerzone beginnt.
Gerade in diesem Bereich stehen dauernd Falschparkende, die zu Chaos führen, wenn LKws zur Anlieferung kommen,
Auch ist dieses kurze Stücke sehr (!!!) beliebt für PKWs, die von der Frauenstraße kommen und nochmals kurz beschleunigen und dann um die Ecke in die Karpfengasse fahren.
Ich weiss, dass in diesem Bereich LKW Anlieferungen durchfahren für Feneberg, Alnatura, dm, etc.
Eine weitere Frage: Warum installieren Sie keine Schwelle gleich nach der Frauenstraße, Eingang Schuhhausgasse?
In anderen Städten und Ländern sehe ich die immer wieder und somit hätten wir die zu schnell fahrenden PKWs schnell runtergebremst.

Redaktionskommentar

Sehr geehrter Gast,

herzlichen Dank für Ihre Frage. Wir haben sie an die Verwaltung weitergeleitet und können Ihnen folgende Antwort geben:

Vielen Dank für Ihren Beitrag. In Fußgängerzonen haben Fußgängerinnen und Fußgänger immer Vorrang. Der motorisierte Individualverkehr (Pkw, Lkw,...) sowie Radfahrerinnen und Radfahrer sind nur ausnahmsweise zuzulassen. Fußgängerzonen sollen zum Flanieren und Verweilen einladen und dienen nicht in erster Linie der verkehrlichen Erschließung. In der Praxis bedeutet dies, dass bspw. die Zufahrt zu Privatgrundstücken oder Lieferverkehre zu Läden zugelassen werden können, nicht jedoch die Zufahrt mit dem PKW zum Parken auf der Straße, oder zur Durchfahrt.
Der vordere Abschnitt der Schuhhausgasse zwischen Frauenstraße und Karpfengasse dient der verkehrlichen Erschließung, unter anderem auch der Karpfengasse. Daher kann dieser Abschnitt aus heutiger Sicht nicht in eine Fußgängerzone umgewandelt werden. Gerne nehmen wir Ihr Anliegen auf, und prüfen die Sachlage nochmals im weiteren Planungsprozess!
Zu Ihrer Nachfrage bzgl.. Schwellen im Zufahrtsbereich: Diesen stehen wir grundsätzlich sehr kritisch gegenüber. Derartige Schwellen haben einen lokal stark begrenzten Einfluss. Sie bewirken meist sogar neben dem Abbremsen vor den Schwellen ein Beschleunigen im Anschluss. Zudem verursachen Sie einen nicht zu verachtenden Lärm bei der Überfahrt und den anschließenden Beschleunigungsvorgängen. Daher raten wir, wo immer es geht, von derartigen Fahrbahneinbauten ab. Nicht zuletzt müsste man prüfen, ob ein Einbau derartiger Schwellen im dortigen Pflaster bautechnisch überhaupt möglich wäre.

Viele Grüße
Moderation AA

Bitte eine Aufwertung des Radverkehrs beachten.
Es darf durch die Umstellung auf eine Fussgängerzone keine Einschränkung für den Radverkehr entstehen.
Mehr Radstellplätze, auch für Lastenräder, die es ín nächsten Zeit immer mehr geben wird.

doch darf es. der unkontrollierte und rücksichtslose Radverkehr gehört dringen abgebremst

Grundsätzlich eine hervorragende Idee auch hier sollte allerdings grundsätzlich die Durchfahrt mit dem Fahrrad erlaubt sein. Genügend Platz vorhanden und die Gassen sind eine Hauptachse des Radverkehrs vom und zum Münsterplatz. Gleichzeitig entlasten sie damit auch das Hafenbad. Sie werden auch jetzt bereits rege durch Radler genutzt. Hier eine gemeinsame Rad- und Fußverkehrszone würde eine erhebliche Aufwertung bedeuten. Anwohner sollten jedoch weiterhin Zufahrt haben. Wegfallende Parkplätze am Judenhof und der Schuhhausgasse sind nicht zu befürchten, da ja hier bereits jetzt nicht geparkt werden darf. Inwieweit die Paradiesgasse vollständig mit einbezogen werden muß kann man diskutieren, da das ja automatisch wegfällt wenn die Schuhausgasse zu ist. Die Atrraktivität des Radverkehrs darf nicht weiter eingeschränkt werden (siehe Gaskommentar vom 15.09.21.

Die Attraktivität des Radverkehrs besteht in vielen Bereichen Ulm darin, Fußgänger*innen umzufahren udn sich an keinerlei Beschränkungen zu halten. Rücksicht auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer gibt es hier kaum, gerade ältere und gehbehinderte Personen, sowie blinde Menschen haben ein sehr großes Problem mit rigoroßen Radfahrer*innen. Wenn eine durchfahrt für Radfahrende erlaubt ist, dann nur mit Beschränkungen um die Sicherheit der Füßgänger*innen zu gewährleisten. Desweiteren ist es wichtig, dass dieser Teil der Innenstadt für alle die nicht perfekt gesund sind trotzdem noch zugänglich ist und diese nicht aus der Stadt wirft.

Wir haben unser Büro am Judenhof. Unserer Meinung nach verliert dieses wundervolle Viertel in Ulm viel durch den Autoverkehr. Wir begrüßen daher, dass der Judenhof mit den anliegenden Straßen zur Fußgängerzone werden soll. Uns wäre auch wichtig, dass es möglichst wenig Ausnahmen für Anlieger/Lieferanten/... gibt. Wir selbst kommen alle zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit. Das Auto hat im Jahr 2021 in der Innenstadt ausgedient!

Aha. Ihre Argumentation ist: Wir benutzen/brauchen kein Auto, deshalb sollen andere das auch nicht dürfen? An Ihrer Argumentationsstruktur können Sie noch arbeiten.

In der Karte hat sich meiner Meinung nach ein Fehler eingeschlichen. Die als “Engelgasse” bezeichnete Straße ist noch der Judenhof / Breite Gasse, soviel ich weiß.
Die Engelgasse ist eins weiter links.
Und noch eine Frage hinterher, die schon ein paar Mal gefallen ist: Wieso genau wird die Karpfengasse aus den Plänen ausgeschlossen?

Redaktionskommentar

Sehr geehrter Gast,

herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben diese an die Verwaltung weitergeleitet und können Ihnen folgende Antwort mitteilen:

Vielen Dank für Ihren Hinweis. Sie haben recht, da ist uns ein kleiner Fehler unterlaufen. Wir werden die Karte korrigieren und schnellstmöglich austauschen.
Der vordere Abschnitt der Schuhhausgasse zwischen Frauenstraße und Karpfengasse dient der verkehrlichen Erschließung, unter anderem auch der Karpfengasse. Daher kann dieser Abschnitt aus heutiger Sicht nicht in eine Fußgängerzone umgewandelt werden. Gerne nehmen wir Ihr Anliegen auf, und prüfen die Sachlage nochmals im weiteren Planungsprozess!

Viele Grüße
Moderation AA

Redaktionskommentar

Liebe Teilnehmende,

danke für die rege Beteiligung und Ihre wertvollen Beiträge. Wir freuen uns auf einen weiterhin konstruktiven Austausch!

Das Moderationsteam

Hier sitze ich oft mit meinen Kindern und mach Pause. Es wären so viel angenehner das tun zu können ohne den störenden lauten Autoverkehr und die damit ein hergehende unfallgefahr!

da diese Strecke sehr oft für die Suche nach Abstellmöglichkeiten für das Auto genutzt wird. Das ist sehr störend und beeinträchtigt die Aufenthaltsqualität.

In den Kommentaren tummelt sich alles, was die falsche Argumentationsstruktur zu bieten hat: Von "ad hominem" ("die Autofahrer [sic!] sind alle rücksichtslos und wollen das nicht, weil sie ein Auto besitzen")., Behauptungen ohne Quellenangaben ("die unzähligen Unfälle"), die falsche Benutzung von Experten ("Experten sind sich einig"), wiederum ohne Quelle,. andere Maßstäbe an sich selbst wie an andere ("ich fahre Rad, also müssen Fahrräder unbedingt erlaubt bleiben, was mit anderen ist, ist mir egal") und unzählige mehr.
Mal von unzähligen Kommentaren abgesehen, die von derselben Person geschrieben sein könnten. Das ist wede neutral, noch der Sache förderlich. Gute Argumente, die bis jetzt gefallen sind: Der Einzelhandel wird unter Einschränkungen leiden, falls das umgesetzt wird, Radfahrende müssen sich mehr an Regeln halten und vorsichtiger sein, Falschparkende sollen ihr Verhalten ändern.

Noch ein Kommentar zum Argument: Dann habe man da eine Aufenthaltsfläche: Ulm mit zig Fußgänger:innenzonen, Parks und Grünanlagen braucht wirklich nicht eine zusätzliche Straße, auf der man dann auch noch herumspazieren kann. Davon gibt es mehr als genug.

Bitte gehen Sie doch mit gutem Beispiel voran und lassen Sie maßlose Übertreibung, frei erfundene Zitate und nicht belegte Behauptungen weg und geben Sie Ihre Quellen bitte an. Es gibt in Ulm keine "Zig Fussgängerzonen" sondern nur eine. Es ist auch nicht neutral oder förderlich den Befürwortern zu unterstellen, es könnte sich dabei um nur eine Person handeln die unzählige Kommentare hinterlässt. Die von Ihnen in Klammer gesetzten Zitate wurden hier nirgends geäußert.
An Ihrer Argumentationsstruktur kann noch gearbeitet werden.

Ihnen passt einfach nicht, wo die Diskussion zeitweise hingeführt hatte (mittlerweile gibt es ja sogar mehr skeptische Beiträge) und meinen andere Diskussionsbeiträge als illegitim oder sogar gefälscht darstellen zu müssen (was ja genausowenig eine Diskussion auf Sachebene darstellt, wie von Ihnen kritisiert). Solch ein populistisches Getöse ist der lebhaften und glaubwürdigen Debattenkultur dieser städtischen Beteiligungsplattform unwürdig.

Moderationskommentar

Liebe Teilnehmende,

wir freuen uns über jeden einzelnen Beitrag, Ihre Meinungen und konstruktiven Hinweise. Bitte versuchen Sie die Meinung der anderen Teilnehmenden zu respektieren, auch wenn Sie in der Sache unterschiedlicher Auffassung sind.
Vielen Dank.

Beste Grüße
Petra Schröter (Moderation)

Ohne die zahllosen Argumente wiederholen zu wollen (Einzelhandel geht pleite, weniger Touristen in der Gegend, weil man dort erst hinlaufen muss (was heißt dass sich die Maßnahme effektiv nicht lohnt) uvm) finde ich nicht ein schlagkräftiges Argument für die beruhigung dieser zone.
Hauptsächlich scheinen dort einige ihren persönlichen "Kampf" ausfechten zu wollen.

Am östlichen Münsterplatz (die Straße in Verlängerung des Hafenbads) ist verkehrsberuhigter Bereich. Also Parken nur in gekennzeichneten Flächen.

Abends und am Wochenende, wenn die Stadt kein Kontrollpersonal einsetzt, wird dort ungeniert die komplette Westseite (also die dem Münster zugewandte Seite) zugeparkt. Sondergenehmigungen hat dort keiner ausliegen (das haben bloß die Marktbeschicker am Samstag).

Der Außendienst muss dringend auch spätabends und am Sonntag tätig werden. Und es muss knallhart abgeschleppt werden,

Dem kann ich nur zustimmen! Es gibt einige Stellen in der Innenstadt, an denen gerade am Wochenende Wildparker-Chaos herrscht. Gerade wenn man die Fußgängerzonen und verkehrsberuhigten Bereich sowie Anliegerstraßen in Zukunft erweitern möchte - und darauf hoffe ich sehr! - werden dringend noch viel mehr Kontrollen notwendig.

Dieser Schritt ist ein wichtiger und richtiger auf dem Weg zu einer modernen, nachhaltigen Innenstadt (die weitgehen Autofrei sein sollte und muss!). Wir brauchen in Ulm mehr freie Bewegungsräume für Fußgänger und Fahrradfahrer, mehr Plätze zum verweilen und mehr Begrünung - das trägt zu einem angenehmen Klima und einer schönen Atmosphäre bei, was wiederum zu einem Besucherzuwachs in der örtlichen Gastronomie und den ansässigen Läden führt. Für Anwohner und den Lieferverkehr können regelungen gefunden werden, die eine Einfahrt in die Straßen, trotz Sperrung erlauben (z.B. durch Schranken, die Nummernschilder erkennen oder durch einen Ausweis, mit dem Schranken geöffnet werden können!)

Als Bewohner des Judenhofs empfinde ich eine Verkehrsregulierung sinnvoll.
Bei dieser Regulierung muss jedoch beachtet werden, dass Anwohnern, Arbeitnehmern, Lieferverkehr etc. weiterhin eine Durchfahrt gewährleistet wird.
Viele Personen haben hier in der unmittelbaren Nähe ihre Garagen/Parkplätze - diese sollten weiterhin ohne Einschränkung befahren werden können.
Meiner Meinung nach sollte im Bereich des Judenhofs vermehrt auf Tempoüberschreitungen und "Wildparker" geachtet werden. Tempoübschreitungen, welche wir hier tagtäglich erleben, stellen für Fußgänger, Gastronomie sowie aber auch für den Spielplatz eine Gefahr dar - Gegebenenfalls wären auch hier strengere Kontrollen sinnvoll.
Durch die "Wildparker" sind zudem die Verkehrsschilder oftmals nur sehr schlecht zu erkennen, diese könnten ggf. sichtbarer angebracht werden.
Zur Geschwindigkeitsregulierung könnten beispielsweise Fahrbahnschwellen integriert werden.

Meiner Meinung nach wäre eine strengere kontrollierte Spielstraße ab der Einfahrt Frauenstraße (rein für Anlieger und Lieferverkehr) sinnvoller, als eine strikte Fußgängerzone.
Sollte eine Fußgängerzone entstehen und ggf. elektrische Poller integriert werden, so sollten Anlieger die Möglichkeit haben, diese zur Zufahrt ihrer Parkplätze zu bedienen.

Wenn die umliegenden Parkhäuser die wegfallenden Abstellmöglichkeiten kapazitiv noch aufnehmen könnten, sehe ich kein Argument, warum man diese nicht dort konzentriert und den Menschen und Pflanzen maximalen Freiraum gewährt.

Den Judenhof mit Paradiesgasse und Schuhhausgasse als Fußgängerzone auszuweisen finde ich eine sehr gute Idee. Das trägt zur Aufenthaltsqualität für die Bürger und Besucher der Stadt bei. Natürlich darf der Anlieferungsverkehr zu den Geschäften und Restaurants nicht behindert werden. Vielleicht könnte hier auch so ein Platz entstehen, wie der Günzburger Marktplatz. Dort ist gerade im Sommer, zumindest vor Corona war es so, richtig was los. Es sah aus wie in Italien mit der großzügigen Außenbestuhlung.

Als Anwohner begrüße ich die Einrichtung einer Fußgängerzone. Mir ist es wichtig, dass den Bürgern wieder mehr Raum zum Aufenthalt gegeben wird. Die erweiterte Fußgängerzone sollte also nicht dazu genutzt werden, weitere Außengastronomie einzurichten. Es gibt bereits viele Cafes und Restaurants mit Außenbereich, aber kaum attraktive Verweilmöglichkeiten ohne Konsum. Bis jetzt war es auch fast nicht möglich, Kinder frei spielen zu lassen, da Autofahrer wie Kinder nicht zwischen Flächen mit und ohne Verkehr unterscheiden konnten. Deshalb sollte auch der Lieferverkehr zeitlich eingeschränkt werden, was im zentralen Innenstadtbereich durchaus vertretbar sein sollte. Momentan besteht ein Großteil des Verkehrs aus Park-Such-Verkehr. Wenn chaotische Wendemanöver und Falschparker ausgeschlossen werden sollen, kann dieser überflüssige Verkehr nur verhindert werden, wenn die Fußgängerzone bereits ab der Frauenstraße (also inklusive Schuhhausgasse) eingerichtet wird. Statt Plätze für Falschparker sollte es wieder mehr Grün in der Stadt geben! Dies erhöht die Lebensqualität und schafft schattige Plätze zum Verweilen. Fahrradfahrer sollten auf keinen Fall verboten werden, solange es keine alternativen Fahrradwege gibt und die Anzahl der Fussgänger überschaubar ist. Da der Judenhof selbst umfahren werden kann, könnten dort Fahrräder ausgeschlossen werden. Ansonsten sollten Fahrräder als Alternative zum Auto unbedingt in der Stadt gefördert werden.

Dort fahren dermaßen w e n i g e KFZe, dass die Fußgänger schon heute "auf Augenhöhe" sind mit den Autos! Es gibt bereits g e n u g
FuZo-Flächen. Der Pragmatismus hat a u c h einen beträchtlichen Stellenwert! Das "Fernziel" "autofreie Innenstadt" ist Antipragmatismus
in Reinkultur! Dass in einer FuZo sogar den Radlern verboten ist zu fahren, bringt mich auf.
Es "kam aus der Bürgerschaft [....] immer wieder der Wunsch, diesen Bereich als Fußgängerzone auszuweisen": Klar ist: Die Bürger, die für
den status quo sind, werden sich n i e an die Stadt wenden mit der Bitte, alles zu belasssen wie gehabt. Deswegen sind die pro-Bitten zu
n u l l repräsentativ!!!
G E N U G I S T G E N U G !

Wir, die Mitglieder des Vereins Leben am Judenhof, begrüßen es ausdrücklich, dass der Judenhof samt den Straßen, die ihn umgeben, zu einer Fußgängerzone erweitert werden soll. Wir haben diese Planung ausführlich diskutiert und möchten noch ein paar Punkte mit auf den Weg geben:

- Unserer Meinung nach sollte die Fußgängerzone bereits an der Einmündung von der Frauenstraße in die Schuhhausgasse beginnen. So können die vielen Falschparker (warum wird das eigentlich so wenig und inkonsequent kontrolliert?), eventuell entstehenden Staus (weil nach der Einmündung oft beidseitig geparkt wird, obwohl die Parkplätze lediglich für die Andienung des Feneberg/Möbelhaus Pfaehler ausgewiesen sind) sowie der Parksuchverkehr (es gibt keine öffentlichen Parkplätze rund um den Judenhof!) unterbunden werden.
- Wir sprechen uns zudem für eine Einbahnstraßenregelung rund um den Judenhof aus. Damit verbunden wäre eine zusätzliche Ausweisung der Breite Gasse als Fußgängerzone.
- Der Fahrradverkehr um den Judenhof (Schuhhausgasse, Paradiesgasse, Breite Gasse, Karpfengasse) sollte - trotz Fußgängerzone - ganztägig ermöglicht werden (analog zur Einbahnstraßenregelung für den Autoverkehr), da es für eine Stadt wie Ulm schlicht langfristig das Ziel sein sollte, möglichst viele Fahrradfahrer und möglichst wenige Autos in der Stadt zu haben. Der Judenhof selbst sollte jedoch fahrradfrei sein - vor allem wegen den spielenden Kindern am Spielplatz am Judenhof, aber auch wegen der gesamten Aufenthaltsqualität am Judenhof.
- Einige Navigationssystem-Anbieter (darunter auch Google) weisen am Judenhof Parkplätze aus, die es gar nicht gibt. Kann hier die Stadt aktiv werden und die falschen Informationen zu den Parkplätzen löschen lassen?
- Eine Fußgängerzone muss aus unserer Sicht unbedingt durch Poller oder Schranken (mit Zufahrtsberechtigungen für den Andienerverkehr sowie Anwohner) ausgewiesen werden! Nur eine Beschilderung führt zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis - weder für die Anwohner noch für die Gastronomen. Was jedoch deutlich beschildert werden muss, ist die Geschwindigkeitsbegrenzung in einer Fußgängerzone auf 7 km/h!

Und noch ein allerletzter Wunsch unsererseits: Eigentlich ist der Judenhof ein öffentlicher Platz und wahrscheinlich einer der schönsten Plätze in der gesamten Stadt. Durch die Außenbestuhlung durch die Gastronomen ist es jedoch so gut wie nicht möglich, sich auf dem Judenhof hinzusetzen - OHNE etwas konsumieren zu müssen. Das ist sehr schade. Gibt es Möglichkeiten, weitere Sitzmöglichkeiten zu schaffen, die nicht an die Gastronomie gebunden sind? Einfach um zu sitzen und den schönen Platz zu genießen?