Archiv: Zukunftsstadt Ulm

Deutsche Version:

GREEN TECH
„Green Tech“bezeichnet Technologien, die Belastungen für die Umwelt von vornherein vermeiden, sie verringern oder bereits entstandene Schäden beheben. Außerdem hilft der Einsatz von Grünen Technologien dabei, mit knappen und teurer werdenden Rohstoffen effizienter zu wirtschaften.

LETZE-MEILE-LOGISTIK & GRÜNE LIEFERKETTEN
Die sogenannte Letzte Meile ist die letzte Wegstrecke eines Produktes zum Empfänger. Hier entstehen viele Lieferverkehre. Vorausschauende Berechnungen können dabei helfen, benötige Waren in passgenauen Mengen in kleine Warenlager in die Innenstädte zu bringen und von dort mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln wie E-Lastenbikes an die Bestimmungsorte zu verteilen.

LOKALE PRODUKTION
Der Wunsch nach Individualität und Qualität, ein steigendes Bewusstsein für lokale Wertschöpfung und die zunehmende Nachfrage nach regionalen Produkten schaffen einen neuen Markt für kleine produzierende Betriebe in Städten. Ob Bekleidung, Delikatessen oder Möbel – die Stadt wird dank der Nähe zum Kunden als Produktionsstandort zurückerobert.

DEZENTRALE ERNEUERBARE ENERGIE
Energie wird zunehmend regenerativ und dezentral in kleinen Anlagen gewonnen und in ein vernetztes System eingespeist. Ein Beispiel dafür sind Solarzellenpanele, die an Balkonen angebracht werden können. Durch sogenannte „smarte“ Technologien wie digitale Stromzähler oder digital vernetzte Stromerzeuger und -abnehmer lassen sich Einspeisung, Speicherung und Verbrauch so regeln, dass möglichst wenig Verluste und Kosten entstehen.

MATERIAL- UND ENERGIEKREISLÄUFE
Ressourcen müssen zukünftig besser ausgenutzt werden. Anstelle einer herkömmlichen Verwertung von Materialien und Energie, d.h. Erzeugung, Verwendung und Entsorgung treten Kreisläufe, in denen die Ressourcen möglichst lange wiederbenutzt werden können. So wird nicht nur der Verbrauch minimiert sondern auch die Abfälle und Emissionen.

UMWELTSENSORIK UND SMARTE WASSERINFRASTRUKTUR
Mit dem Klimawandel geht eine Zunahme von Extremereignissen einher, wie z.B. Hitzewellen, Starkregen oder Hochwasserereignisse. Durch die Messung von Umweltdaten können Gefahren frühzeitig erkannt und Maßnahmen für die Klimaanpassung eingeleitet werden – z.B. naturnahe Lösungen, die Risiken von Starkregenereignissen und Trockenperioden durch die Vernetzung von urbanen Wasser und Grünflächen minimieren.

DIGITALE ABFALLWIRTSCHAFT
Digitale Lösungen kommen auch bei der Ver- und Entsorgung zum Einsatz. Dabei gilt es, Abfälle zu vermeiden, zu minimieren und wenn möglich wiederzuverwenden. Automatisch ermittelte und optimierte Routen von Müllfahrzeugen, eine automatische Müllsortierung oder Füllstandsmesser an öffentlichen Abfalleimern tragen zur kommunalen Kreislaufwirtschaft bei.

INTERLLIGENTE KLIMASTRAßE
Klimastraßen ermöglichen ein grünes und klimafreundliches Lebensumfeld. Bäume und Kühlungsbögen, die an besonders heißen Tagen kühlenden Wassernebel an die Umgebungsluft abgeben erhöhen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. Parallel dazu werden Anwohnende, Gewerbetreibende oder Eigentümer spielerisch dazu animiert, möglichst wenig Energie zu verbrauchen.

English Version:

GREEN TECH
Green Tech refers to technologies that seek to avoid burdens on the environment from the outset, reduce them or repair damage that has already occurred. In addition, the use of green technologies helps to manage scarce and increasingly expensive raw materials more efficiently.

LAST-MILE-LOGISTICS & GREEN SUPPLY CHAINS
The so-called last mile is the last leg of a product's journey to the recipient. This is where a lot of delivery traffic occurs. Forward-looking calculations can help to bring required goods in precisely fitting quantities to small warehouses in city centres and distribute them from there to their destinations using environmentally friendly means of transport such as e-load bikes.

LOCAL PRODUCTION
The desire for individuality and quality, a growing awareness of local value creation and the increasing demand for regional products are creating a new market for small manufacturing businesses in cities. Whether clothing, delicatessen or furniture - the city is being reclaimed as a production location thanks to its proximity to the customer.

DECENTRALIZED RENEWABLE ENERGY
Energy is increasingly being generated decentrally in small renewable power generation plants, then fed into networked system and stored. One example of this is solar panels that can be mounted on balconies. Smart technologies such as digital electricity meters or digitally networked electricity generators and consumers can be used to regulate feed-in, storage and consumption in such a way that losses and costs are kept to a minimum.

MATERIAL AND ENERGY CYCLES
Resources must be better utilized in the future. Instead of a linear recycling of materials and energy, i.e. production, use and disposal, there will be cycles in which the resources can be reused for as long as possible. This minimizes not only consumption but also waste and emissions.

ENVIRONMENTAL SENSORS AND SMART WATER INFRASTRUCTURE
Climate change is accompanied by an increase in extreme events, such as heat waves, heavy rainfall or floods. By measuring environmental data, hazards can be detected at an early stage and climate adaptation measures can be initiated - e.g. nature-based solutions that minimize risks of heavy rainfall events and dry periods by interconnecting urban water and green spaces.

DIGITAL WASTE MANAGEMENT
Digital solutions are also being used in supply and disposal. The aim here is to avoid, minimize and, if possible, reuse waste. Automatically determined and optimized routes of garbage trucks, automatic garbage sorting or fill level meters at public garbage cans contribute to the municipal circular economy.

INTELLIGENT CLIMATE ROAD
Climate streets enable a green and climate-friendly living environment. Trees and cooling arches that release cooling water mist into the surrounding air on particularly hot days increase the quality of stay in public spaces. At the same time, residents, businesses and property owners are encouraged to use as little energy as possible.