Welche Voruntersuchungen gab es? Was ist bisher geschehen in der Verkehrsplanung?

Im Zuge einer Bestandsaufnahme wurden sowohl die Stadtstruktur der Stadt Ulm und deren Prognosezustand als auch das aktuelle Angebot im öffentlichen Verkehr sowie die bereits vorhandenen Planungen im Zuge der Maßnahmen zur Straßenbahnlinie 2 aufgenommen und beschrieben. Dazu gehörten beispielsweise die Aufnahme von Strukturdaten wie Einwohnerzahlen, Einwohnerdichten in den unterschiedlichen Stadtgebieten, Aufnahme der geplanten Neubaugebiete und Gewerbegebiete und der Schulentwicklungsplanung.
Darüber hinaus wurden bereits vorliegende Untersuchungen im Hinblick auf ihre Relevanz für den Nahverkehrsplan analysiert. Dazu gehören Fahrgasterhebungen des DING zur Ermittlung der Fahrgastzahlen auf den Linien, Prognoseberechnungen für den Individualverkehr, Analysen von Stammkundendaten und repräsentativer Verkehrsbefragungen. Als Beispiel für die Bestandsaufnahme sind hier die Einwohnerdichte sowie die Prognose der Einwohnerentwicklung dargestellt.

Die sich anschließende Analyse beinhaltete eine genaue Untersuchung der ÖPNV-Linien mit ihrer Funktion für die einzelnen Stadtteile sowie ihrer Fahrtenangebote und Verbindungsqualität im Abgleich mit den strukturellen Gegebenheiten der Stadt und deren Entwicklung, den Anforderungen aus einzelnen Stadtteilen und der Erreichbarkeit wichtiger Ziele in Ulm.
In diesem Zusammenhang wurde auch eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Neu-Ulm vorgenommen, insbesondere hinsichtlich der Linien, die die Stadtgrenze überschreiten.
Im Ergebnis wurde festgestellt, dass mit den Planungen des Busnetzes, das bereits für den Ausbauzustand der Straßenbahnlinie 2 vorgesehen war, den Anforderungen gut entsprochen wird. Außer einigen noch offenen Anpassungen in einzelnen Stadtteilen von Ulm (z.B. Ulmer Norden), ergab sich nur geringer Handlungsbedarf. Die betrifft vor allem folgende Punkte:

• Bessere (dichtere) Bedienung von Gögglingen-Donaustetten, da hier aufgrund der Ortsgröße, der Einwohnerdichte und der geplanten Neubaugebiete die Bedienung der derzeitigen Linie 22 nicht zu allen Verkehrszeiten eine ausreichende Fahrtenzahl erreicht wird.
• Erschließungslücken für eine Reihe von Neubaugebieten wie den Science Park II und das Wohngebiet Wengenholz in Lehr, längerfristig auch das Neubaugebiet an der Kohlplatte und das Gewerbegebiet Mergelgrube.

Die Abbildung verdeutlicht dies für den Norden der Stadt Ulm.