Stadtraum/ Stadtgestalt

Die Fußgängerzone ist ein multifunktionaler Freiraum im Stadtgebiet, welcher der gesamten Bevölkerung zugänglich ist und auch für sie erlebbar sein soll. Ihm kommt eine hohe Bedeutung für die Ulmer*innen, aber auch für Besucher*innen zu. Dieses Herzstück braucht eine Unverwechselbarkeit. Es muss eine Identifikation der Menschen mit ihrem öffentlichen Raum stattfinden, der Raum muss mehr sein als Verkehrsraum.

Die Ziele im Bereich Stadtraum/ Stadtgestalt sind:

  • Herstellung einer gestalterischen und räumlichen Durchgängigkeit/ Einheit, die Identität stiftet und eine angenehme Atmosphäre schafft
  • Stärkung der Bezüge zum umliegenden Stadtraum durch Herausarbeitung von Übergängen und Schnittstellen
  • Gestalterische Aufwertung des Eingangsbereichs zur Fußgängerzone an der Glöcklerstraße
  • Durchgängiges Beleuchtungs- und Möblierungskonzept

Wir fragen: Stimmen die Ziele? Was kann die Fußgängerzone für Sie unverwechselbar machen?

Kommentare

Eine dezente Weihnachtsbeleuchtung ist wichtig für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Dezember in der Fußgängerzone.

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Sehr geehrte Damen und Herren,

hinsichtlich der Fußgängerzone - insbesondere für die Bahnhofstraße / Hirschstraße - würden wir gern folgendes vorschlagen.
Unterteilung in 4 Bereiche/Zonen (im Geländeschnitt gedacht):
Zone 1:
Bereich vor der Fassade / Bewegungszone Fußgänger (Breite bis 3m).
Belag aus beschichteten Natursteinplatten - als Reihenverband, große und kleinere Platten im Wechsel inkl. Leitstreifen für Sehbehinderte,

Zone 2:
Aufenthaltszone Fußgänger (Breite 2m):
Belag aus Natursteinpflaster (aufgeraute Struktur),
In dieser beruhigten Zone könnten dann im Wechsel bzw. in loser Abfolge folgende Stadtmöblierungselemente eingesetzt werden:
1) Bäume ausgepflastert / Baumscheibe (mittelhohe Bäume stadtraumgeeignet bzw. Wetterstress geeignet), beleuchtet mit Bodeneinbaustrahlern,
2) dicht bepflanzte mittelhohe Pflanzenkübel / Höhe 50-100cm (rechteckig anthrazit = Farbe analog der derzeitigen Stadtraummöblierung / siehe Haltstellen) mit saisonaler Bepflanzung,
3) lineare und rechtwinklig zueinander ausgerichtete Sitzbetonbänke mit Holzauflager (Bodeneinbaustrahler unter den Bänken). In diese Möblierung könnten auch die Lichtstelen (anthrazit / 3m hoch) integriert werden und auch die nächtliche Beleuchtung sicherstellen.
4) für Kinder: kleinere Wasserfontänen mit Lichtpunkten,
5) rechteckige Haltebügel für Fahrräder,

Zone 3:
Radstreifen / 2m Breite (mit Tempolimit) - in einem farbigen bzw. auffälligen Gussasphalt,

Zone 4:
analog Zone 1
Bereich vor der Fassade / Bewegungszone Fußgänger (Breite 3m).

Wir danken Ihnen für Ihr intensives Bestreben der Fußgängerzone „neues Leben“ einzuhauchen.
Auch hinsichtlich eines möglichweise zukünftigen Leerstandes von Gewerbeimmobilien im Bereich der Fußgängerzonen sollten neue Konzepte angedacht werden. Gegebenenfalls könnten kulturelle Treffpunkte, Lesecafés und/oder Kindertagesstätten untergebracht werden.

Ganz herzliche Grüße in die Runde!
Familie Wilke aus Söflingen

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Ich könnte mir vorstellen um das Profil von Ulm hier weiter zu schärfen, den in den letzten Jahren im Innenstadtbereich stark präsente Neubaustil von hohen, eher schmalen Giebelhäuser auch in diesem Bereich der Fußgängerzone zu forcieren. Es gibt heute meines Wissens nach keine andere Stadt in Deutschland, die eine solche Fülle an Stadthäusern diesen Stils in den letzten Jahrzehnten dazugewonnen hat und so im Gegensatz zu anderen Städten durch die Neubauten nicht an Gesicht und Charakter verloren hat, sondern eher gewonnen hat. Dieser Stil als mögliches Zitat zum bedeutenden mittelalterlichen Baubestand Ulms hilft der Kommunikation an diejenigen, welche die Stadt erfahren. Auch muss man unter Ausblendung von individuellem Geschmack klar sagen, dass die Aufenthaltsqualität höher ist bei solchen klassischeren Bauten als die heute vorzufindenden 0815 Glaskästen bzw. Bauten in nicht greifbarer gigantischen räumlichen Dimensionen, wie beispielsweise der riesige Karstadt Kaufhof. Das hat auch nichts mit Disneyland oder einer nicht zeitgemäßen Ladenstruktur zu tun, wenn man Kleinteiligkeit fordert, beides lässt sich vermeiden und Lösungen finden, wie z.B. es bereits mehrfach praktiziert wird, dass nur die Fassaden aufgesplittet werden mit mehreren Giebeln, das Gebäude dahinter seine Ausmaße behält.

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Hallo zusammen,

ich würde mir eine stärkere Einbindung der Blau in das Stadtbild/Fußgängerzonenbild wünschen. Weitere Sitzmöglichkeiten, um dort zu verweilen und die Ruhe mitten in der Stadt zu genießen, So kann ein gutes Gegengewicht zur stark gepflasterten Fußgängerzone geschaffen werden.

Ich find die Arbeit mit verschiedenen Bodenbelägen zum Schaffen von verschiedenen Bereichen in der Fußgängerzone sehr interessant. Von Ruheoase, zu Spielplätzen, Shoppingpassagen und Sightseeingbereichen. Natürlich sollte hier auf Barrierefreiheit geachtet werden.

Um eine Begrünung der unmittelbaren Fußgängerzone zu schaffen, fänd ich vertikale Gärten traumhaft.

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Hallo Zusammen,

eine umfangreichere Begrünung ist für mich ein großer Wunsch. Insbesondere im Bereich der Sedelhöfe. Bei aller gewünschter Urbanität fehlt hier das Grün. Ein paar Bäume (evtl. in Pflanztrögen vergleichbar mit denen in der Hirschstraße auf Grund der darunterliegenden Tiefgarage) täten dem sicherlich keinen Abbruch und würde sowohl das Wohlbefinden steigern als auch das Mikroklima verbessern. Außerdem könnte am wichtigsten Ankommensort in Ulm ein Statement für mehr Grün im Stadtbild gesetzt werden. Auch im Hinblick auf die kommende LGA 2030. Ebenfalls würden im weiteren Verlauf der Bahnhofs-/Hirschstraße zusätzliche grüne Oasen der Aufenthaltsqualität gut tun.

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Ich plädiere für ein Leitsystem, eine Art digitale Navigation, in der Fußgängerzone, kombiniert mit Beleuchtung, die für Flair und Sicherheit sorgt. Die wichtige Fahrradquerung Wengengasse/Glöcklerstraße muss beibehalten, aber farblich oder vom Material her kenntlich abgesetzt werden. Die Lautengasse ist zu schmal und unsicher für eine gemeinsame Nutzung von Radfahrern und Fußgängern - zudem gibt es einen Engpaß bei der Außengastro beim Café Fiona. Eine farblich kenntliche Trennung oder bessere Hinweise sind auf jeden Fall notwendig. Die Hirschbadgasse und anderen tristen Seitengassen der Hirschstraße in Richtung Blau könnten mit abgehängten Transparenten, Fassadenbegrünung, Pflanzkübeln, Radabstellplätzen, etc. einladender gestaltet werden. Die derzeitige Fußgängerzone ist gesichts- und geschichtslos -nichts deutet auf den lokalen und historischen Ulm-Bezug mehr hin - mit gestalterischen Schaufensterdekos, 3-dimensionalen Elementen, Selfie-Points etc. könnte das aufgewertet werden.

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In der Hirschstraße wären mehr Sitzbänke von Vorteil. Um vom Einkaufen zu verschnaufen oder zum Warten, wenn Mann lieber vor der Tür wartet.
Vielleicht als kleine Ruhezone mit Pflanzen und Bänken

Ein Leitsystem für Touristen mit Informationen zur Stadt/sehenswürdigkeiten und einer Überleitung und Wegführung in die anderen Lagen der Stadt schon vom Bahnhof/Glöcklerstraße aus.
Mehr Mischnutzung in der Fußgängerzone und damit auch mehr Gastronomie, die Außenbestuhlung schafft Leben und Abwechslung. Dazu aber auch mehr Sitzmöglichkeiten ohne Verzehrzwang. Diese aber im Hinblick auf die Coronasituation eher mehr kleine Sitzeinheiten und Bänke für weniger Menschen. Keine dichten Sitzmöglichkeiten.
Geschäfte mit Produkten aus der Region (Gardena, Seeberberger...). Concept Stores, Start Ups....

Für mich darf die Innenstadt gerne auch experimentell und spielerisch sein. Die Gestaltung der "Superblocks" in Barcelona ist ein schönes Beispiel dafür, wie Geschäftsleben, Anwohner und Besucher gut zusammen geht und die Aufenthaltsqualität für alle gesteigert wird.

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Mir würde es gefallen, wenn:
-ideenreiche, clevere und vor allem kostengünstige Lösungen im Vordergrund stehen
(Architekt, etc bekommen keine prozentualen Anteile der Bausumme, sondern eine feste Summe, damit nicht versucht wird
teure Möbel etc anzuschaffen und alles wieder neu gemacht werden muß)
-in der Straßenmitte Sitzbänke, Pflanztröge, viele Papierkörbe aus gebrauchtem, recycelten Holzbrettern stehen
(Bsp. Strand- und Gastromöbel in den Niederlanden)
-wechselnde Kunstinstallationen (Bsp. bunte, hängende Regenschirme - Bamberg, bunte Fahnen - Geislingen, hängende
Textilobjekte - Nasfeter) stattfinden

Grüne Umgestaltung kann einen wesentlichen Mehrwert zur zum Stadtraum liefern und sollte nicht getrennt unter Ökologie gesehen werden, sondern zusammen gedacht werden.
In Zukunft wird das immer wichtiger werden, wenn es um Aufenthaltsqualität geht und die Menschen gerne in der Fuzo sein sollen

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Es sollte bunter werden, mehr Farbe durch z. b. Blumen und die Fussgängerzone sollte nicht nur zum Einkaufen einladen, sondern auch zum verweilen um z. B. einen Kaffee zu trinken usw. Es sollten mehr Kaffee und Restaurants in der Fussgängerzone geben mit Aussenbereiche. Ich sehe sie im Moment nur grau und hektisch wo die Leute sich nur zum Einkaufen durchdrängen und dann kommt man an einen grauen leeren lieblosen Münsterplatz der alles andere alls einladend ist, dort sollten ebenfalls Farbe,, Aussenbereiche von Kaffees und Restaurants ihren Platz haben.

Wünschen würde ich mir, das dort mehr Bäume bepflanzt würden. Möglichkeiten sind genügend da.
Alles so leblos und viel Gestank durch Abgase. kaum Sitzmöglichkeiten vorhanden. Der Marktplatz ist echt eine Schande für Ulm.
Nichts schönes, nur ein leerer Platz. Bäume und ein kleiner Park wäre hier mega.....
Cafes, Restaurant sollten hier bestuhlen dürfen. usw,....
Ulm ist allgemein nur grau.....mit viel Abgasen usw,.......Bäume fällt man, warum???? Das wäre , wie wenn man uns die Luft abschnürt und jeder schaut zu, zu Gunsten des Profits.

Wir wünschen uns ein mutiges und individuelles Konzept und nicht einfallslose, gesichtslose Bauten wie z.B. die Sedelhöfe oder das neue SWU-Gebäude. Ulm sollte seine Mut wie z.B. bei der Stadtbibliothek weiterhin zeigen, um nicht im monotonen Städteeinerlei mit lieblosem "Pseudo-Bauhaus" untergehen, welches man jetzt schon kaum mehr ertragen kann.
Ein abwechslungsreiches Konzept wäre hier sicherlich liebens- & lebenswerter, als ein durchgehend vereinheitliches Konzept...so kann jeder seine Lieblingsecke finden....gutes Beispiel ist Oslo.

Auch wäre eine ausgeprägtes Begrünungskonzept sinnvoll. Nicht nur wegen der angenehmeren Atmosphäre, sondern auch besonders zu klimaneutralen Kühlung der immer wärmer werdenden Betonwüsten. Hier sollten KEINE pflegeintensiven und damit energieintensiven 0815 Blumenkübel aufgestellt werden, sondern vielseitige, pflegearme Grünflächen...auch z.b. bemooste Wände oder Ähnliches (eben zukunftsorientierte Konzepte).

Kunstwerke oder künstlerische Elemente sind natürlich sehr zu begrüßen.
Bitte visionäre und mutige Entscheidungen treffen, mit neuen Konzepten, die Vorbild für andere Städte sein können und Ulm als Innovationsregion gerecht werden

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Weniger große langweilige Kaufhäuser, wie in jeder Stadt. Stattdessen kleine unverwechselbare Geschäfte und Cafés aus der Region.

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Es würde mich sehr freuen, wenn die Gastronomiebetriebe das Design ihrer Außenbestuhlung in Zukunft selbst festlegen und an die Gestaltung der restlichen Einrichtung anpassen könnten.
Der aktuelle (schon zur damaligen Einführung nicht schöne) Alu-Plastik-"Einheitsbrei" nimmt der Fußgängerzone und dem Münsterplatz sehr viel Lebendigkeit.
Vielfalt ist Trumpf!

Außerhalb der Markt- und Veranstaltungszeiten ist z.B. der Münsterplatz öde und leer. Schön wären hier und in der Fußgängerzone bei Bedarf verschiebbare Kunstinstallationen oder kleine, mobile Gastronomie-Angebote wie Hotdog-Wagen, Eisverkäufer, mobile Kaffee-Bars etc.

Keine Radwege in Fußgängerzonen. vielleicht könnte man die Blau wieder etwas aktivieren. Kleiner Bach in der Bahnhofstraße wie in Freiburg

Beitrag zum Thema Innenstadtentwicklung in Ulm: die Sedelhöfe

Bei den Überlegungen zur Innenstadtentwicklung in Ulm und zu einem neuen bahnhofsnahen Einkaufszentrum „Sedelhöfe“ im Zentrum der Innenstadt wurde der Aspekt Natur, Attraktivität für die Fußgänger und Aufenthaltsqualität von Anfang an zu wenig berücksichtigt. Das ist umso unverständlicher, als wenige Jahre zuvor bei der Diskussion um die Entwicklung des Bahnhofsvorplatz ebenfalls zunächst der Aspekt Natur und Aufenthaltsqualität völlig vernachlässigt und erst durch die Stimme des BUND in die Diskussion eingebracht wurde, so dass jetzt das Thema Bäume als Schattenspender, Frischluftspender und Wohlfühlfaktor eine wichtige Rolle bei der Planung des Bahnhofsvorplatzes spielen.

Dieses Planungsmanko hat sich nun leider auf der anderen Seite der Friedrich-Ebert-Straße wiederholt. Wir erleben jetzt Sedelhöfe ohne Bäume, ohne Begrünung und blühende Pflanzen, geprägt von Beton und Stein, so dass das Thema Überhitzung im Sommer und Sauerstoff- und Frischluftmangel ein zentrales Problem der Sedelhöfe werden wird. Die rein ökonomischen Planungen, wie Ulm in Konkurrenz zum digitalen Einkaufen einen für die Käuferschaft sowohl aus Ulm/Neu-Ulm als auch der Umgebung attraktive Innenstadtbereich schaffen kann, haben dazu geführt, dass die kaufmännischen Überlegungen und die der Erreichbarkeit und des Parkens der Fahrzeuge alles dominiert haben.

Für Bäume mit einer Größe, dass sie eine schattenspendende, temperaturmindernde und luftverbessernde Wirkung haben, hätten von Anfang Pflanzplätze zwischen den Parkplätzen der Tiefgarage eingeplant und von PKW ausgespart und freigehalten werden müssen.

Da dies nicht erfolgt ist, stellt sich jetzt die Frage, was ersatzweise geschehen kann. Pflanzkübel für Bäume sind unschön und stören den Raumeindruck, werden aber wohl die einzige Möglichkeit sein, eine wesentliche Begrünung der Sedelhöfe zu erreichen. Da wirklich große Bäume jetzt nicht mehr zu installieren sind, sollte eine größere Zahl von kleineren bis mittelgroßen Bäumen in Pflanzkübeln geplanf werden.

Zugleich sollten die kahlen Betonwände mit unterschiedlichen Kletterpflanzen begrünt und zu den verschiedenen Jahreszeiten blühende Blumen eingeplant werden. Um die Sedelhöfe zu einem neben den Fußgängerzonen gleichwertigen attraktiven Einkaufsbereich zu machen, bedarf es eines Gesamtkonzepts von kleineren Bäumen, hängenden und stehenden Pflanzen, die möglichst zu verschiedenen Zeiten blühen.

Mit einem Hauch von „Botanischem Garten“ und einem deutlich verbesserten Sitzplatzangebot könnten die Sedelhöfe auch jetzt noch ein neues gelungenes Einkaufszentrum in Ulm werden. Eine solche Grünplanung sollte möglichst bald in Angriff genommen werden.

BUND Kreisverband Ulm

- Die Gestaltung von Bahnhof bis Hirschstraße nicht durchgängig gleich gestalten, das ist langweilig und man verliert die Orientierung. Eher in Abschnitte einteilen und Zonen mit ähnlichen Designs gestalten, die in einander übergehen.
- Wasserspender an denen man seine Mehrwegflaschen auffüllen kann -für Menschen und Tiere- machen die Fußgängerzone unverwechselbar
- Grüne bepflanzte, park-artige Inseln/Rückzugsmöglichkeiten und verschiedene natürliche Untergründe laden zum Verweilen ein
- Offenes Wlan