Moblitätsstation

Der Weg hin zur Mobilität der Zukunft bzw. zu neuen Formen der Mobilität beginnt zunächst mit der Bereitstellung von niederschwelligen Alternativen zum privaten Pkw bzw. zur Autonutzung. Ein Eckpfeiler dieses Wandels könnten Mobilitätsstationen, auch Mobilitätshubs genannt, sein. Sie stellen ein breites, einfach nutzbares und wohnortnahes Mobilitätsangebot inkl. E-Ladeinfrastruktur für Sharing-Angebote z.B. am Hauptbahnhof oder im Quartier zur Verfügung. Dabei verknüpfen sie unterschiedliche Mobilitätsformen wie ÖPNV oder z.B. Car- und Bikesharing oder E-Scooter miteinander und ermöglichen eine einfache Kombination, Buchung und Bezahlung des Angebots je nach Bedarf des Nutzers oder der Nutzerin. Für die schnelle Durchquerung der Innenstadt steht dann z.B. ein E-Scooter bereit, für die staufreie Heimfahrt ein Leihrad, für den Großeinkauf gibt es ein E-Auto und für den Transport der Topfpflanze ein elektrisches Lastenrad.  

Ein nutzerorientiertes Angebot setzt allerdings voraus, dass wir den Bedarf besser kennen. Aus diesem Grund sind wir an Ihrer Meinung, Ihren Anregungen und Vorschlägen interessiert um diese Knotenpunkte künftiger Mobilität gemeinsam zu gestalten, umzusetzen und zu nutzen.

  • Welche Aspekte müssten bei der Entwicklung von Mobilitätsstationen aus Ihrer Sicht auf jeden Fall berücksichtigt werden?
  • Welche Voraussetzungen und Anforderungen müsste eine solche Mobilitätsstation z.B. in Ihrem Quartier erfüllen, damit Sie das Angebot nutzen würden?
    (z.B. wie weit weg sollte eine Mobilitätsstation von ihrer Wohnadresse entfernt sein, oder mit welchen Angeboten sollte die Mobilitätsstation mindestens ausgestattet sein, usw.. )

Kommentare

Entgegen steht zunächst, dass der eigene PKW immernoch Statussymbol ist und im Automobilland auch auf absehbare Zeit bleiben wird. Die Anzahl der Personenwagen in Deutschland ist zwischen 2009 und 2019 bundesweit um 12 Prozent angestiegen (Quelle: ADAC).
Eine Mobilitätsstation kann nur dann funktionieren, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt, da ich nur dann die Sicherheit habe - das notwenidge Verkehrsmittel buchen zu können. Dies gilt gleichermaßen für Autos, E-Roller und Fahrräder. Alternative bietet nur ein Reservierungssystem, mit dem sich vorab ein das Verkehrsmittel reservieren lässt - dies schmälert aber wieder die mögliche Spontanität und den Reiz, wenn schon vorher alles ausgebucht ist.
Ebenso muss ich problemlos eine Möglichkeit finden, das genutzte Verkerhsmittel an einem anderen Ort abstellen zu können und ggf. auch wieder freigeben zu können. Ansonsten ist auch für Kurzstrecken eine Miete und Blockierung für den ganzen Tag fällig und damit unwirtschaftlich.

Mobilitätsstationen schließen Menschen aus - sie sind nur etwas für "Digital Natives". Ich kenne viele, die kein Smartphone besitzen, aber aktiv und viel unterwegs sind. Und nicht alle, die ein Smartphone besitzen, sind in der Lage, solche neuen Services zu nutzen.

Überall Typ2/Schuko Ladepunkte, wo man auch Autos abstellen kann. Überall. ÜBERALL. Der Kostenlospunkt kann sicher irgendwann zu Gunsten einer Münze oder App wegfallen, aber um Streit um die Parkplätze zu vermeiden, muss einfach überall ein Stecker sein.
Je früher desto besser, folgt man doch Diskussionen um das Verbot der Neuzulassung von Verbrennern.

Andere Städte tun das bereits, Ulm zieht abgehängt nach, mit dieser Debatte.

Ich vermisse manchmal Leihfahrräder. In Freiburg gibt es zB Fahrradstationen, an denen sich Studierende für 30min kostenlos ein Fahrrad ausleihen können. Das ganze könnte zB von der SWU betrieben werden und für die Studierenden wie das Semesterticket quer finanziert werden. So kann man in einer halben Std zum Markt in die Innenstadt, zur Uni oder zum Hauptbahnhof fahren. Und wenn Besuch kommt kann man einfach ein 2. Fahrrad ausleihen und statt der Bus-Tageskarte und nur Innenstadt ginge es dann auch zum Blautopf...
Wenn an diesen Stationen außerdem noch Luftpumpe, Basis-Werkzeug wäre, könnte das eine ganz neue Lebensqualität schaffen, da einer breiten Masse so eine neue Perspektive auf Ulm ermöglicht werden könnte.

Das Konzept klingt gut, sollte aber dann auch um Ulm herum mit einbeziehen.. Innerhalb der Kernstadt sehe ich keinen ausreichenden Bedarf, der kostendeckend sein könnte, Mit Umland steigen die Kosten nochmal und die Standzeiten verlängern sich.. Sollte es funktionieren, zieht es auch Nutzer vom ÖPNV ab - mit der Gefahr daß dann auf Nebenlinien Taktungen reduziert werden. Corona außer Acht fände ich es besser den ÖPNV zu stärken und auf dezentrale Dienste, die bestehen zu unterstützen(Fahrradlieferservice, E-Scooter, car sharing)..

Die vorschläge klingen alle ganz prima und sind sicherlich toll. Allerdings werden sie nur dann genutzt werden wenn entsprehende Anreize gesetzt werden bzw. das klimaschändliche Autofahren unrentabler und unpraktischer wird. Dieser Weg muss dringend gegangen werden meiner Meinung nach!